Borgstätte

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Die Flur Borgstätte in Bockum-Hövel ist der mutmaßliche Standort der Burg Nienbrügge.

Geschichte

Bereits auf einer Karte des 16. Jahrhunderts findet sich der Beleg Borchstedde für besagtes Areal, wie Eggenstein zutreffend herausgearbeitet hat.[1] Bislang unbeachtet blieb aber, dass 1789 bestätigt wurde, Landrentmeister Johann Vorster († 1852) habe einen vor dem hiesigen Nordenthor belegene[n] Weidekamp, die FisHofe oder auch Borgstedde genannt von der Witwe des Prediger Kartenberg zu Lünen für 1280 Reichstaler erworben. Dieser grenze im Osten an die Lippe und kleine Borgstätte, im Norden aber an des Voss am Killwinck und des Herrn Vorster Weidekamp. Außerdem wird diese Borgstedde als Clev-Märkisches Lehen bezeichnet. Diese Spur lässt sich weiter verfolgen, denn das bei Richtering in einer aus dem Jahr 1804 stammenden Übersicht aufgeführte adelige Gut Nr. 10 (der Burgstätte, einem zu 1200 Talern angeschlagenen klevischen Lehen, das Rentmeister Vorster zu Hamm innehat) - und von diesem Burg Mark zugeordnet[2] - ist vielmehr mit der Nienbrügger Burgstätte zu identifizieren. Die irrige Zuschreibung dürfte sich dadurch erklären, dass sich im Jahr 1823 Haus Mark im Besitz der Familie Vorster befand.

Ausgrabungen

Im Jahr 2011 wurden an der Borgstedde Ausgrabungen vorgenommen, bei der die Grundmauern und Bodenteile eines Hauses freigelegt wurden. Zudem lassen Fundstücke auf einen adligen Bewohner des Hauses schließen.

Anmerkungen

  1. Eggenstein 2001, S. 49.
  2. Vgl. Richtering 1976, S. 125: wohl zu Mark.

Literatur

  • Georg Eggenstein: II. Bis 1225 - Burg und Stadt Nienbrügge, in: Zeitspuren. Die Anfänge der Stadt Hamm, hrsg. von Georg Eggenstein – Ellen Schwinzer, Bönen 2001, S. 49-59.
  • Helmut Richtering: Adelssitze und Rittergüter im Gebiet der Stadt Hamm, in: 750 Jahre Stadt Hamm, Hamm 1976, S. 125-160.