Altes Rathaus

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50 Pf (Notgeld 1921: Vorderseite)
50 Pf, 1919: Altes Rathaus
Altes Rathaus 1906
Marktplatz um 1900: links im Bild das Alte Rathaus

Das Alte Rathaus befand sich am Marktplatz 3. Es wurde 1944 zerstört.[1] Der Neubau der Sparkasse von 1950/51 zitiert die Architektur des Vorgängerbaus, ohne dass eine Rekonstruktion beabsichtigt war.

Geschichte

Der ursprüngliche aus Grünsandstein errichtete Baukörper stammte aus der Spätgotik. Im Erdgeschoss war auf der dem Marktplatz zugewandten Seite ein Arkadengang mit acht Kreuzrippengewölben vorgelagert. Beim Stadtbrand von 1741 nahm auch das Rathaus Schaden. Für 1797 sind Umbaumaßnahmen belegt, die das Obergeschoss betrafen. Auch das Mansardendach wurde zu diesem Zeitpunkt dem Hause aufgesetzt. Über den Bögen wurden ferner zwei Stadtwappen angebracht. Das eine stammte vom Ostentor, das 1796 abgebrochen worden war, das andere stellte General von Budberg zur Verfügung. Beide Wappen stammten aus den 1570er Jahren.[2] Das alte Rathaus präsentierte sich somit bis 1944 als zweigeschossiger verputzter Bau mit Mansardendach. Übrigens enthält der Notgeldschein von 1921 gleich zwei historische Irrtümer. Die beiden Wappen wurden erst 1797 über den Arkaden angebracht und auch die hinter der Kutsche abgebildete Neue Wache am Markt konnten die französischen Emigranten 1792 noch nicht bewundern. Erst 1805 wurde diese nach den Plänen von Landbaumeister Philipp Leonhard Pistor († 1828) errichtet.

Anmerkungen

  1. Eine Abbildung im völlig zerstörten Zustand findet sich bei Ilsemarie von Scheven: Fast 150 Tote waren die Opfer des ersten Tagesangriffs, in: Unser Westfalen 2003, S. 97.
  2. Bauermann 1927, S. 231.

Literatur

  • Bau- und Kunstdenkmäler von Westfalen 43. Stadt Hamm, Münster 1936, Nachdruck Warburg 1994, S. 144-146.
  • Johannes Bauermann: Siegel und Wappen der Stadt Hamm, in: 700 Jahre Stadt Hamm, hrsg. vom Magistrat der Stadt Hamm, Hamm 1927, Nachdruck Werl 1973, S. 231-234.
  • Max Jucho: Alte Hammer Bauten, in: 700 Jahre Stadt Hamm, hrsg. vom Magistrat der Stadt Hamm, Hamm 1927, Nachdruck Werl 1973, S. 177-230, hier: S. 190-194.