Gustav Wieland
Gustav Wieland (* 11. Februar 1907 in Kamen, † 1971) war Stadtdirektor und Bürgermeister in Heessen.
Gustav Wieland begann seine Ausbildung 1923 bei der Kreisverwaltung Hamm. Er legte 1929 die Prüfung für den mittleren und 1932 für den gehobenen Beamtendienst ab. Aber schon 1933 wurde er aufgrund des nationalsozialistischen „Gesetzes über die Wiederherstellung des Berufsbeamtentums“ aus dem Dienst entlassen. Gustav Wieland war Mitglied der in der Zeit des Nationalsozialismus verbotenen SPD. Als Musiker verdiente er für sich und seine Familie den Lebensunterhalt mehr schlecht als recht, bis er 1940 als Soldat an die Front musste.
Nach dem Krieg begann Gustav Wieland seinen Dienst bei der Amtsverwaltung Pelkum, wo er Leiter des Sozialamtes wurde. 1952 wurde er Stadtdirektor von Heessen, gewann hier viele Freunde und ging, nachdem er 1964 nicht wieder gewählt wurde, in den Ruhestand. Ein großer Schock war für ihn wie für die ganze Familie, als seine Frau Luise Wieland, die als Abgeordnete für die SPD im Landtag von Düsseldorf saß und Arbeits- und Sozialministerin werden sollte, 1965 auf der Autobahn tödlich verunglückte.
1969 wurde Gustav Wieland zum Heessener Bürgermeister gewählt und erwarb sich in diesem Amt großes Vertrauen der Bevölkerung, weil er ausgleichend und friedensstiftend zwischen den politischen Parteien wirkte. Im Jahre 1971 starb auch Gustav Wieland viel zu früh mit 64 Jahren. Sein Sohn Jürgen jedoch setzte die politische Tradition der Familie fort, wurde Ratsherr in Heessen und Hamm, Bürgermeister und schließlich Oberbürgermeister der Stadt Hamm. Als im Zuge der Neuordnung auch der Grüne Weg einen neuen Namen erhalten musste, einigte sich die Bezirksvertretung sehr schnell auf den Namen Gustav-Wieland-Weg.[1]
Anmerkungen
- ↑ zitiert nach Rita Kreienfeld, Quelle: Alte Homepage des Heimatverein Heessen