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Carl Determeyer war ein deutscher Maler (1897 - 1976). | Carl Determeyer war ein deutscher Maler (1897 - 1976). | ||
In dem Haus wohnten Johann Bernard Tecklenborg '''(1801)''' '''aus Hövel''' mit seiner Frau Maria Angela Henrica Tecklenborg | In dem Haus wohnten Johann Bernard Tecklenborg '''(1801)''' Tischlermeister '''aus Hövel''' mit seiner Frau Maria Angela Henrica Tecklenborg '''(1801)''', geborene Notthoff aus Münster und Sohn Henricus Joseph '''(1831)''' ebenfalls Tischlermeister. Das Gebäude war früher das Haus mit der schönsten Fassade in der Straße. Im Erdgeschoss befand sich die eigene Tischlerwerkstatt. Das Geschäft lief gut und es wurde mit hohen Löhnen geworben. Im Krieg wurde das Wohn- und Geschäftshaus zerstört. Nach dem Krieg wurde das Haus wieder aufgebaut, die Fassade wurde nun einfach gehalten. | ||
'''Interessantes aus den Familienunterlagen''' | '''Interessantes aus den Familienunterlagen''' | ||
* Der | * Der Fassbinder Henrich Tecklenborg '''(1835)''', der Tischlermeister Bernhard Tecklenborg '''(1838)''' und der Küster und Geschäftsinhaber Franz-Arnold Tecklenborg '''(1841),''' erhielten 1862 von der Sparkasse eine silberne Preis-Medaille, weil sie zu den Personen mit den höchsten Einlagen gehörten. | ||
* Joseph Tecklenborg '''(1875)''' war der Kaplan in Wesel und Warendorf später Großstadtseelsorger in Berlin und dann der Pfarrer von Sendenhorst. Joseph war auch offiziell der Leiter der Heilanstalt St. Josef-Stift in Sendenhorst. Er war leidenschaftlicher Sammler von Meissener Porzellan und ermöglichte damals seinen Bruder Dr. Bernhard Josef Adolf Tecklenborg die Hochzeit im St.-Paulus-Dom zu Münster. Joseph war gut befreundet mit dem Kardinal Clemens August Graf von Galen. Graf von Galen entstammt einer katholischen Adelsfamilie und war der Bischof von Münster, er erhielt später vom Papst die Kardinalsweihe, die ranghöchste Würde nach dem Papst. | * Joseph Tecklenborg '''(1875)''' war der Kaplan in Wesel und Warendorf später Großstadtseelsorger in Berlin und dann der Pfarrer von Sendenhorst. Joseph war auch offiziell der Leiter der Heilanstalt St. Josef-Stift in Sendenhorst. Er war leidenschaftlicher Sammler von Meissener Porzellan und ermöglichte damals seinen Bruder Dr. Bernhard Josef Adolf Tecklenborg die Hochzeit im St.-Paulus-Dom zu Münster. Joseph war gut befreundet mit dem Kardinal Clemens August Graf von Galen. Graf von Galen entstammt einer katholischen Adelsfamilie und war der Bischof von Münster, er erhielt später vom Papst die Kardinalsweihe, die ranghöchste Würde nach dem Papst. | ||
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* Hildegard Elisabeth Tecklenborg '''(1923)''' aus '''Hövel''' besaß zwei Lebensmittelläden. | * Hildegard Elisabeth Tecklenborg '''(1923)''' aus '''Hövel''' besaß zwei Lebensmittelläden. | ||
* Angelika Sudhölter '''(1957)''', geborene Tecklenborg besaß mit ihrem Mann in '''Hövel''' eine Metallbaufirma. | * Angelika Sudhölter '''(1957)''', geborene Tecklenborg besaß mit ihrem Mann in '''Hövel''' eine Metallbaufirma. | ||
* Mit Dr | * Mit Dr. Bernhard Josef Adolf Tecklenborg (Hautarzt) entstand eine Ärztefamilie. Der Sohn Dr. Rolf Josef Maria Tecklenborg (Gynäkologe) wurde ebenfalls Arzt. Die Schwester Doris Elisabeth Friedrich Tecklenborg war mit Dr. Rudolf Appelius (Lungenfacharzt) verheiratet. Die Schwester Gisela Hildegard Adolf Tecklenborg war mit Dr. Helmut Flacke (HNO-Arzt) liiert, die Tochter heiratete den Internisten Dr. Johannes Thormann. | ||
== Die Familie in Kriegszeiten == | == Die Familie in Kriegszeiten == | ||
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* Rolf Josef Maria Tecklenborg '''(1913)''' war im Krieg Stabsarzt in Russland. Er war später in Gefangenschaft auf der Halbinsel Eiderstedt. | * Rolf Josef Maria Tecklenborg '''(1913)''' war im Krieg Stabsarzt in Russland. Er war später in Gefangenschaft auf der Halbinsel Eiderstedt. | ||
* Gerhard Heinrich Tecklenborg '''(1919)''' aus | * Gerhard Heinrich Tecklenborg '''(1919)''' aus Hövel war Obermaschinenmaat auf dem Zerstörer „Erich Giese“ und hat an der Schlacht von Narvik, vor Norwegen, teilgenommen. Ihm wurde für Heldentum die höchste Auszeichnung, das Eiserne Kreuz, verliehen. Der Zerstörer wurde im Kampf gegen einen britischen Flottenverband versenkt. Die Besatzung trieb im offen Meer. Nach seinen Erzählungen eröffneten die Briten, auf die in Not geratenen, mit Maschinengewehren das Feuer. Nur fünf Besatzungsmitglieder überlebten, er war einer davon. Zuletzt befand er sich in französischer Kriegsgefangenschaft. Aus seinen Erzählungen wurde er dort gut behandelt. Die Franzosen sagten, gebt den Deutschen keine Konserven, die bauen daraus ein Maschinengewehr. | ||
* Der Ehemann von Hildegard Elisabeth Tecklenborg, Johannes Wilhelm Potthoff '''(1922)''', diente im Krieg auf dem schweren Kreuzer Prinz Eugen. Er überlebte den Krieg unbeschadet. | * Der Ehemann von Hildegard Elisabeth Tecklenborg, Johannes Wilhelm Potthoff '''(1922)''', diente im Krieg auf dem schweren Kreuzer Prinz Eugen. Er überlebte den Krieg unbeschadet. |
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