Bergwerksgesellschaft Trier m.b.H.

Die Bergwerksgesellschaft Trier m.b.H. wurde am 3. November 1904 in den Geschäftsräumen des A. Schaaffhausen'schen Bankverein zu Köln gegründet. Beteiligt waren die drei Gewerkschaften Trier I, Trier II und Trier III bzw. deren Repräsentanten. Firmensitz wurde Hamm.

Diese drei Gewerkschaften verpachteten ihre zuvor erworbenen Kohlefeldern in Dorsten, Bockum und Hövel an diese Gesellschaft, und zwar für einen Zeitraum von 200 Jahren. Diese unternehmerische Konstruktion, bei der der Bergwerksgesellschaft Trier die Administration der Zechen zufiel, ermöglichte es den Gesellschaftern, das Preußische Bergrecht zu umgehen, das die Zahl der Anteilsscheine (sogenannte Kuxe) auf 1000 beschränkte. Mit der so möglichen Ausgabe von 3.000 Anteilscheinen war es leichter, Kapital für die zu errichtenden Zechen - vor allem für den Bau der Zeche Radbod zu erhalten.

Der erste Geschäftsführer der Berkwerksgesellschaft Trier war Heinrich Janssen. Er war in Personalunuion auch der erste Leiter der Zeche Radbod.

Die Zeit vom Bergbauunglück auf der Zeche Radbod am 12. November 1908 bis in das Jahr 1920 war für die Gesellschaft wirtschaftlich schwierig. Die Schulden zwangen zum Verkauf der Berggerechtsame in Dorsten. Zudem wurden die Anteilseigner mit sogenannten Zubußen zur Kuxe zur Kasse gebeten. Die schlechte finanzielle Gesamtlage der Bergwerksgesellschaft führte schließlich am 1. Januar 1920 zur Fusion mit dem Köln-Neuessener Bergwerksvereins. Die Gesamtleitung der vergrößerten Gesellschaft wurde vom Bergrat Dr. Fritz Winkhaus übernommen.

Literatur

  • Stapff/Lippmann: Zeche Radbod in Bockum-Hövel - 50 Jahre, Hamm 1955