Galerie Caldenhof
Als Galerie Caldenhof wurde der Kern der Kunstsammlung von Alexander Haindorf am 8. Juni 1929 in Berlin durch das Auktionshaus Lepke versteigert.
Die Versteigerung
Der Auktionskatalog von 1929 stellt im Vorwort die Sammlung wie folgt vor:[1]
Die Gemäldesammlung Loeb auf Haus Caldenhof bei Hamm (Westfalen), vormals die Galerie des Professors Dr. Heindorf in Hamm, wurde als Teil des Familienfideikommisses nach dem Kriege aufgelöst und unter die Erben Loeb verteilt. Eine Anzahl Gemälde blieb jedoch übereinkunftsgemäß noch beisammen und gelangt nunmehr öffentlich zum Verkauf. Über diese Bilder, denen sich noch ein paar Ton- reliefs der Sammlung anschließen, gibt der vorliegende Katalog Aufschluß. In vieler Hinsicht kann der Rest als das Kernstück der Sammlung bezeichnet werden, denn er vereinigt die sechs Tafelfragmente vom Liesborner Altar aus der Zeit um 1465, die hauptsächlich den Ruf der Sammlung schon zeitig begründet haben, mit sieben weiteren, zum Teil noch früheren Tafelgemälden der altwestfälischen Malerei. Das übrige Kontingent bilden verschiedene Tafelgemälde der niederländischen, speziell der altniederländischen Schule. Im ganzen handelt es sich um rund 30 Kunstwerke.
Die Kunstwerke
Katalog-Nr. 1 - Conrad von Soest - Pfingstfest
Das Bild ist auf Eichenholz gemalt und besitzt eine Höhe von 77 cm und eine Breite 52 cm. Es zeigt Maria im Kreis der Apostel. (Bild im Versteigerungskatalog). Es wird auf den Beginn des 15. Jahrhunderts datiert.
Das Werk wurde vor 1929 in einer Ausstellung in Münster gezeigt und dabei dem Maler Conrad von Soest zugeschrieben.
Das Werk wurde vom Landesmuseum Münster erworben. [2] Als Preis für das Bild wurde gemäß der handschriftlichen Notiz im Exemplar des Versteigerungskatalogs aus Heidelberg 28.000 Mark bezahlt. [3]
Katalog Nr. 2 - Conrad von Soest - Die Krönung Maria
Auf der Tafel aus Eichenholz (Höhe 77 cm, Breite 52 cm) wird die Krönung Mariens durch Christus gezeigt. (Bild im Versteigerungskatalog) Dieses Bild und die Katalog Nr. 1 bildeten ursprünglich die Innenseite eines Altarflügels, auf dessen Aussenseite die heilige Cäcilia dargestellt war. Das Werk wird auf den Beginn des 15. Jahrhunderts daiert.
Pieper geht irrigerweise davon aus, dass das Bild 1929 vom Museum in Cleveland/Ohio ersteigert wurde. [4] Der Versteigerungskatalog der Universitätsbibliothek Heidelberg weist aber in einer handschriftlichen Notiz aus, dass das Werk für 60.000 Mark an einen Privatsammler aus München gegangen ist. Es handelt sich um A.S. Drey. [5] Dieser handelt wohl für die Freunde des Clevelandischen Museums, so dass dieses dort mit der Identifikationsnummer 1929.920 in die Sammlung aufgenommen wurde. [6]
Katalog Nr. 3 - Schule des Conrad von Soest - Unterweisung Mariä
Die bemalte Eichenholztafel zeigt auf einer Höhe von 73,5 cm und einer Breite von 48,5 cm die Szene der Unterweisung Mariä durch Anna. (Bild im Versteigerungskatalog) Die Entstehung des Werkes wurde im Versteigerungskatalog von 1929 auf Anfang der 15. Jahrhunderts datiert.
Das Werk wurde vom Landesmuseum Münster erworben. [7]
Katalog Nr. 4 - Schule des Conrad von Soest - Doppelseitig bemalter Altarflügel
Der Altarflügel aus Eichenholz misst eine Höhe von 165 cm und eine Breite von 107,5 cm. Die Vorderseite zeigt vier Bilder aus der Jugendgeschichte Jesu, die Rückseite eine Kreuzigungsdarstellung. (Bild der Vorderseite im Versteigerungskatalog, Bild der Rückseite im Versteigerungskatalog) Die Datierung erfolgt im Versteigerungskatalog auf Anfang des 15. Jahrhunderts.
Das Werk wurde vom Landesmuseum Münster erworben. [8]
Katalog Nr. 5 - Nachfolger des Conrad von Soest - Marter des Heiligen Laurentius
Die Darstellung des Martyriums des heiligen Laurentius auf einer Eichenholztafel von 78,4 cm Höhe und 54 cm Breite wurde in einer Ausstellung des Landesmuseums Münster (vor 1929) einem namentlich unbekannten münsterischen Nachfolger des Conrad von Soest zugeschrieben und auf die Jahre um 1420 bis 1430 datiert. (Bild im Versteigerungskatalog)
Das Werk wurde vom Landesmuseum Münster erworben. [9]
Katalog Nr. 6 - Der Meister von Flémalle - Maria mit dem Kinde in Halbfigur
Das Eichenholzbild in der Größe 33,5 cm mal 24 cm wurde mit dem originalen profilierten Eichenholzrahmen zur Versteigerung gebracht. (Bild im Versteigerungskatalog) Die im Versteigerungskatalog getroffene Zuordnung des Bildnisses zum sogenannten Meister von Flémalle wird heute nicht mehr akzeptiert. [10] Das Bild wurde im Auktionskatalog in seiner Entstehung auf 1430 bis 1440 datiert.
Das Bild wurde auf der Auktion nicht versteigert, kam aber 1934 an Max Stern in Düsseldorf. [11] Im Jahr 2014 wurde es - nach erfolgter Restitution an die Erben des Galeristen Stern - bei Christie's zur Versteigerung angeboten. Als Preisspanne wurden 400.000 bis 600.000 US-Dollar aufgerufen. [12] Das Bild wurde für 557.000 US-Dollar versteigert.[13]
Katalog Nr. 7 - Der Meister des Liesborner Altars - Trauernder Engel
Die Darstellung des trauernden Engels gehört zu einem Kreuzungsbildnis und ist ein Fragment (16,6 cm mal 13,5 cm) des Liesborner Altars (entstanden im letzten Drittel des 15. Jahrhunderts). Das Bild ist auf Eichenholz gemalt und gehörte zum Zentralbild des Liesborner Altars. (Bild im Versteigerungskatalog)
Das Bild wurde 1929 vom Landesmuseum Münster ersteigert und befindet sich noch heute in dessen Besitz. [14]
Katalog Nr. 8 - Der Meister des Liesborner Altars - Engel mit Kelch
Dieses Fragment des Liesborner Hochaltars (entstanden im letzten Drittel des 15. Jahrhunderts) ist auf Eichenholz gemalt und besitzt eine Höhe von 20,6 cm und eine Breite 18,2 cm. Der Engel mit Kelch gehört zu einer Kreuzigungsdarstellung. (Bild im Versteigerungskatalog)
Das Bild wurde 1929 vom Landesmuseum Münster ersteigert und befindet sich noch heute in dessen Besitz. [15]
Katalog Nr. 9 - Der Meister des Liesborner Altars - Engel mit Kelch
Dieses Fragement des Liesborner Hochaltars (entstanden im letzten Drittel des 15. Jahrhunderts) zeigt wie die Nr. 8 einen Engel mit Kelch in einer Kreuzigungsszene. Dieser hier dargestellte Engel sammelt mit seinem Gefäß das Blut Christi. Die Darstellung ist auf Eichenholz gemalt und ist 20,6 cm mal 18,2 cm groß. (Bild im Versteigerungskatalog)
Das Bild wurde 1929 vom Landesmuseum Münster ersteigert und befindet sich noch heute in dessen Besitz. [16]
Katalog Nr. 10 - Der Meister des Liesborner Altars - Heiliger Joseph
Der Versteigerungskatalog erläutert mit Verweis auf die Darstellung eines Hirten im Hintergrund, dass dieses Gemälde auf Eichenholz zu einer Szene zur Geburt Christi gehört und den heiligen Joseph zeigt. Die Tafel (Bild im Versteigerungskatalog) hat eine Größe von 26 cm Höhe und 22,9 cm Breite und gehört zum Liesborner Altar (entstanden im letzten Drittel des 15. Jahrhunderts).
Das Bild wurde 1929 vom Landesmuseum Münster ersteigert und befindet sich noch heute in dessen Besitz. [17]
Katalog Nr. 11 - Der Meister des Liesborner Altars - Heiliger Joseph
Das Bild zeigt - wie Katalog Nr. 10 - ein Bildnis des Heiligen Joseph, allerdings diesmal in einer Szene der Anbetung Jesu durch die Heilige drei Könige. Die Tafel (Bild im Versteigerungskatalog) von Höhe 21,7 cm Höhe und 15,7 cm Breite ist aus Eichenholz und gehört zum Liesborner Altar (entstanden im letzten Drittel des 15. Jahrhunderts).
Das Bild wurde 1929 vom Landesmuseum Münster ersteigert und befindet sich noch heute in dessen Besitz. [18]
Katalog Nr. 12 - Der Meister des Liesborner Altars - Heiliger König
Diese Eichenholztafel von 23,1 cm Höhe und 19,9 cm Breite gehört mit der Katalog Nr. 11 zu einem Flügelbild des Liesborner Altars, das die Anbetung der heiligen drei Könige zeigt. (Bild im Versteigerungskatalog) Der Versteigerungskatalog von 1929 weist darauf hin, dass sich das Bildnis der beiden anderen Könige in der National Gallery in London befindet. Die übrigen Fragmente des ursprünglichen Gesamtbildnisses aus dem Liesborner Alter (entstanden im letzten Drittel des 15. Jahrhunderts) gelten als verschollen.
Das Bild wurde 1929 vom Landesmuseum Münster ersteigert und befindet sich noch heute in dessen Besitz. [19]
Katalog Nr. 13 - Johann Koerbecke - Altarflügel mit vier Szenen aus der Legende des heiligen Laurentius
Die Tafel aus Eichenholz mit einer Höhe von 168,5 cm und einer Breite 119 cm zeigt den Heiligen Laurentius bei der Blindenheilung im Gefängnis, bei der Vorführung eines ehemals Blinden vor den Kaiser, bei seiner Verurteilung und in seinem Martyrium. Der Flügel war Bestandteils des gotischen Hochaltars in der Kirche von Warendorf. (Bild im Versteigerungskatalog)
Das Bild wurde 1929 vom Landesmuseum Münster ersteigert und befindet sich noch heute in dessen Besitz. [20] Es wird heutzutage in die erste Hälfte des 15. Jahrhunderts datiert und nicht mehr - wie im Auktionskatalog von 1929 - dem Johan Koerbecke zugeschrieben. [21]
Katalog Nr. 14 - Nachfolger des Dirk Bouts - Die Heilige Anna in Halbfigur
Die Heiligenfigur ist auf eine Eichenholztafel von 32,5 cm Höhe und 26,5 cm Breite gemalt. (Bild im Versteigerungskatalog)
Das Bild war nach 1929 für längere Zeit verschollen und kam am 5. November 1965 in Zürich zur Auktion. Das Werk wurde vom Landesmuseum Münster erworben. Es wird von Pieper als Teilstück eines Sippenaltars vom Maler Jan Provost erkannt und wird um 1480 entstanden sein. Andere Teile des Altars befinden sich im Louvre und im Prado. [22]
Katalog Nr. 15 - Holländischer Meister - Maria mit dem Kinde (in Halbfigur)
Die Eichenholztafel von 32,7 cm Höhe und 23,8 cm Breite wurde 1929 inklusive dem originalen, profilierten Eichenholzrahmen mit Vergoldung zur Versteigerung angeboten. Der Versteigerungskatalog vermerkte eine Verwandtschaft mit einem Gemälde mit der Madonna und der heiligen Agnes und Johannes im Utrechter Museum. (Bild im Versteigerungskatalog). Das Bild scheint für 6.000 Mark ersteigert worden zu sein. Jedenfalls verzeichnet der Auktionskatalog aus der Universitätsbibliothek Heidelberg handschriftlich diesen Preis.
Das Werk befand sich 1972 in einer Privatsammlung (Sammlung Becker). Es wird bei Pieper ausführlich besprochen und als nordniederländischen Ursprungs aus der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts eingeordnet. [23]
Katalog Nr. 16 - Niederländischer Meister - Die Flucht nach Ägypten
Joseph führt den Esel mit Maria und Jesu. Diese Motiv wird auf eine Eichenholztafel (Höhe 33,3 cm, Breite 48 cm) dargestellt. (Bild im Versteigerungskatalog)
Das Werk wurde wohl für 900 Mark ersteigert, wie der Auktionskatalog der Universitätsbibliothek handschriftlich ausweist. Diese Gemälde wurde möglicherweise in der Auktion von der Galerie Stern in Düsseldorf erworben. Jedenfalls hatte das Werk eine entsprechende Kennung für das Jahr 1936. In ihrer Dissertation weist Sara J. Angel 2017 unter Verweis eine Briefs von Monica Dugot an Clarence Epstein vom 2. Juni 2006 aus: [24]
The dimensions of Flight into Egypt and important notations about its provenance had been submitted to Christie’s by the consignor. This information included: that the painting had belonged to the Loeb Collection until it was sold by the Galerie Caldenhof in Berlin on June 8, 1929, as lot 16; that it was with J. Stern, Düsseldorf, in 1936; and that it was lot 32 at Christie’s London auction of pictures in the collection of Konrad Adenauer, held on June 26, 1970.
Wie das Gemälde in den Besitz des ehemaligen Bundeskanzlers gelangt ist, ist nicht bekannt. Die Auktion war jedenfalls nicht erfolgreich.
Es wurde 2008 den Erben von Max Stern rückübereignet.
Katalog Nr. 17 - Ludger Tom Ring d.J. - Brustbild eines Mannes
Das Gemälde ist auf Eichenholz ausgeführt und besitzt eine Größe von Höhe 14,7 cm Höhe und 14,6 cm Breite. Es trägt das Monogramm des Malers und verteilt ind en vier Ecken die Jahreszahl 1572 - wohl das Entstehungsjahr des Werkes. Es ist damit der Braunschweiger Zeit des aus Münster stammenden Malers zuzuordnen. Es wurde im Jahr 1924 in der Ausstellung „Die Werke der Münsterschen Malerfamilie tom Ring" im Landesmuseum der Provinz Westfalen in Münster gezeigt und hatte im Ausstellungskatalog die Nr. 60. (Bild im Versteigerungskatalog)
Der handschriftliche Eintrag im Exemplar des Versteigerungskatalogs, das in der Universitätsbibliothek Heidelberg vorliegt, deutet darauf hin, dass das Gemälde für 16.000 Mark den Zuschlag erhält. Der angegebene Name "Raselius" ist dagegen ambivalent. Er kann sich auf den Käufer beziehen, aber auch auf das Bildmotiv (ggfs. Andreas Raselius).
Katalog Nr. 18 - Jan van Rillaer - Das Martyrium des heiligen Erasmus
Der Versteigerungskatalog beschreibt das Bild als teilweise Kopie nach dem Gemälde des Dirk Bouts in der St. Peterskirche zu Löwen. Es ist auf Eichenholz mit dem Maßen 90,5 cm Höhe und 86,5 cm Breite ausgeführt. (Bild im Versteigerungskatalog) Das Bild wird Jan van Rillaer zugeordnet, der laut Auktionskatalog zwischen 1518 und 1568 nachweisbar ist und in Löwen gelebt und gearbeitet hat.
Eine handschriftliche Notiz im Exemplar des Versteigerungskatalog der Universität Heidelberg gibt einen Preis von 5.500 Mark an.
Katalog Nr. 19 und Nr. 20 - Art des Lucas van Leyden - Ein Paar Rundbilder mit den Halbfiguren Christi und Maria
Es handelt sich um gleichgroße Gegenstücke. Sie wurden auf Eichenholz mit Durchmesser von je 26,8 cm gemalt. (Bild im Versteigerungskatalog) Die Werke werden im Auktionskatalog von 1929 grob in das 16. jahrhundert verortet.
Die beiden Stücke stammen angeblich aus dem aufgelösten Kloster in Liesborn und wurden 1879 in einer Ausstellung in Münster gezeigt.
Die handschriftliche Notiz im Exemplar des Versteigerungskatalogs der Universitätsbibliothek Heidelberg weist einen Preis von 4.500 Mark aus.
Katalog Nr. 21 - Jan van Brueghel d.Ä. und Joos de Momper - Ansicht eines Dorfes
Das Bild ist auf Eichenholz gemalt und hat eine Höhe von 42,3 cm und eine Breite von 66,3 cm. (Bild im Versteigerungskatalog) Die Figurenausstattung stammt von Jan van Brueghel d.Ä.(Brüssel 1568—1625 Antwerpen), die landschaftliche Ausgestaltung von Joos de Momper (Antwerpen 1564—1635).
Die handschriftliche Notiz im Versteigerungskatalog der Universitätsbibliothek Heidelberg weist einen Preis von 2.600 Mark aus.
Das Bild ist heute im Bestand des Museums von Birmingham und wurde aufwändig restauriert, nachdem es dort lange Jahre zerbrochen und in stark verschmutztem Zustand gelagert wurde. Die Restaurierung wurde vom Simon Gillespie Studio, 104 New Bond Street, London ausgeführt. (Bild nach der Restaurierung)[25]
Katalog Nr. 22 - Nach Rembrandt - Kopf eines alten bärtigen Mannes (im Profil)
Das Gemälde ist auf Eichenholz ausgeführt und besitzt eine Höhe von 24,3 cm und eine Breite von 20,6 cm. Die Vorlage für das Bild war mutmaßlich eine Studie zu einen der beiden Alten auf Rembrandts Susannenbild im damaligen Berliner Kaiser-Friedrich-Museum.
Das Bild ist im Versteigerungskatalog nicht abgebildet worden.
Katalog Nr. 23 - Nach Rembrandt - Kopf eines alten bärtigen Mannes (en face)
Das Gemälde ist farblich dem unter Katalog Nr. 22 aufgeführten Werk sehr ähnlich. Es ist ebenfalls auf Eichenholz ausgeführt und hat mit den Maßen von 24,5 cm Höhe und 20,6 cm Breite fast exakt die gleiche Größe.
Das Bild ist im Versteigerungskatalog nicht abgebildet worden.
Beide Bilder (Katalog Nr. 22 und Nr. 23) wurden nach der handschriftlichen Notiz im Versteigerungskatalog 1929 für 530 Mark erworben.
Katalog Nr. 24 - Albrecht Dürer - Kupferstich: Die Melancholie
Der Kupferstich von Dürer wurde entsprechend der handschriftlichen Aufzeichnung im Versteigerungskatalog aus der Universitätsbibliothek Heidelberg für 3.300 Mark erworben.
Der Kupferstich ist im Versteigerungskatalog nicht abgebildet worden.
Katalog Nr. 25 - Jodocus Vredis - Tonrelief mit der Verkündigung
Die Verkündigungsszene ist als Hochrelief in Ton ausgeführt und hat eine Höhe von 44,2 cm und eine Breite von 34,7 cm. Sie ist teilweise mit einer Bemalung aus dem 17. Jahrhundert versehen. (Bild im Versteigerungskatalog)
Die Handschriftliche Notiz am Rande des Heidelberger Exemplars des Versteigerungskatalogs lässt vermuten, dass das Relief 1929 für 2.400 Mark nach Münster ging.
Katalog Nr. 26 - Jodocus Vredis - Tonrelief mit dem heiligen Georg im Drachenkampfe
Das Hochrelief zeigt den Heiligen Georg auf dem Pferd im Drachenkampf. Es hat eine Höhe von 33,3 cm und eine Breite von 24,4 cm. (Bild im Versteigerungskatalog)
Die handschriftliche Notiz am Rande des Heidelberger Exemplars des Versteigerungskatalogs lässt vermuten, dass das Relief 1929 für 1.300 Mark nach Münster ging.
Katalog Nr. 26 - Barthel Bruyn - Kleiner Flügelaltar mit der heiligen Familie und Stiftern
Der Flügelalter besteht aus Eichenholz. Die Mitteltafel hat eine Höhe von 52,3 cm und eine Breite von 62 cm. Die Seitentafeln messen je 52 cm Höhe und16,5 cm Breite. Der Rahmen ist später nach der Erstellung des Kunstwerks dazugekommen. (Gesamtbild im Versteigerungskatalog, Stifterfiguren im Versteigerungskatalog)
Die Handschriftnotiz im Versteigerungskatalog der Universität Heidelberg verzeichnet einen Preis von 36.000 Mark.
Katolog Nr. 27 - I C Droochsloot - Dorfstraße
Das Bild ist auf Eichenholz gemalt. Es hat eine Höhe von 75 cm und eine Breite von 107 cm. ( (Bild im Versteigerungskatalog).
Der Versteigerungskatalog aus der Universität Heidelberg verzeichnet einen Preis von 2.200 Mark.
Katolog Nr. 29 - I C Droochsloot - Dorfstraße
Das Bild ist auf Eichenholz gemalt. Es hat mit einer Höhe von 76 cm und einer Breite von 107 cm fast die gleichen Maße wie Katalog Nr. 27 und ist daher als Gegenstück zu diesem Werk anzusehen. (Bild im Versteigerungskatalog).
Der Versteigerungskatalog aus der Universität Heidelberg verzeichnet einen Preis von 2.400 Mark.
Katolog Nr. 30 - Art des Jacopo Amigoni - Maria mit dem Kinde
Das um 1720 entstandene Werk mit dem biblischen Motiv wurde auf Leinwand gemalt. Die Größe des Bildes beträgt 85 cm Höhe mal 72 cm Breite. Ein Bild des Werkes ist im Versteigerungskatalog nicht vorhanden.
Der Versteigerungskatalog der Universitätsbibliothek Heidelberg verzeichnet handschriftlich einen Preis von 1.700 Mark für das Bild.
Katolog Nr. 31 - Jan Verspronck - Porträt eines jungen Mannes in Halbfigur
Das Porträt ist auf Eichenholz mit der Höhe von 71,2 cm und der von Breite 59 cm gemalt. (Bild im Versteigerungskatalog)
Das Bild hat nach der handschriftlichen Notiz im Heidelberger Versteigerungskatalog 1929 einen Preis von 3.800 Mark erzielt.
Literatur
- Angel, Sara J.: A moral Persuasion: the Nazi-looted art recoveries of the Max Stern Art Restitution Project, 2002-2013. Toronto 2017
- Rudolph Lepke's Kunst-Auctions-Haus - Berlin - (Hrsg.): Galerie Caldenhof, Westfalen: altdeutsche und altniederländische Tafelgemälde ; (Versteigerung: Sonnabend, den 8. Juni 1929) (Katalog Nr. 2014) — Berlin, 1929. Siehe auch das Digitalisat des Versteigerungskatalogs des Auktionshauses Lepke 1929 in der Universitätsbibliothek Heidelberg
- Pieper, P. “Südniederländisch Und Nordniederländisch Am Beispiel von Zwei Madonnenbildern.” Nederlands Kunsthistorisch Jaarboek (NKJ) / Netherlands Yearbook for History of Art, vol. 23, Brill, 1972, S. 27–36
Anmerkungen
- ↑ vgl. Versteigerungskatalog des Auktionshauses Lepke 1929 in der Universitätsbibliothek Heidelberg, vgl. auch Katalog Nr. 12
- ↑ vgl. z.B. Pieper, P. “Südniederländisch Und Nordniederländisch Am Beispiel von Zwei Madonnenbildern.” Nederlands Kunsthistorisch Jaarboek (NKJ) / Netherlands Yearbook for History of Art, vol. 23, Brill, 1972, S. 35
- ↑ vgl. [1]
- ↑ vgl. z.B. Pieper, P. “Südniederländisch Und Nordniederländisch Am Beispiel von Zwei Madonnenbildern.” Nederlands Kunsthistorisch Jaarboek (NKJ) / Netherlands Yearbook for History of Art, vol. 23, Brill, 1972, S. 35
- ↑ vgl. [2], zuletzt besucht am 16. Februar 2022
- ↑ vgl. [3], zuletzt besucht am 16. Februar 2022
- ↑ vgl. z.B. Pieper, P. “Südniederländisch Und Nordniederländisch Am Beispiel von Zwei Madonnenbildern.” Nederlands Kunsthistorisch Jaarboek (NKJ) / Netherlands Yearbook for History of Art, vol. 23, Brill, 1972, S. 35
- ↑ vgl. z.B. Pieper, P. “Südniederländisch Und Nordniederländisch Am Beispiel von Zwei Madonnenbildern.” Nederlands Kunsthistorisch Jaarboek (NKJ) / Netherlands Yearbook for History of Art, vol. 23, Brill, 1972, S. 35
- ↑ vgl. z.B. Pieper, P. “Südniederländisch Und Nordniederländisch Am Beispiel von Zwei Madonnenbildern.” Nederlands Kunsthistorisch Jaarboek (NKJ) / Netherlands Yearbook for History of Art, vol. 23, Brill, 1972, S. 35
- ↑ vgl. Pieper, P. “Südniederländisch Und Nordniederländisch Am Beispiel von Zwei Madonnenbildern.” Nederlands Kunsthistorisch Jaarboek (NKJ) / Netherlands Yearbook for History of Art, vol. 23, Brill, 1972, S. 27–36
- ↑ vgl. Sara J. Angel: A moral Persuasion: the Nazi-looted art recoveries of the Max Stern Art Restituion Project, 2002-2013. Toronto 2017. S. 235
- ↑ vgl. [4], zuletzt besucht am 15.02.2022
- ↑ vgl. Ergebnis-Seite bei Christie's, zuletzt besucht am 16. Februar 2022
- ↑ vgl. z.B. Pieper, P. “Südniederländisch Und Nordniederländisch Am Beispiel von Zwei Madonnenbildern.” Nederlands Kunsthistorisch Jaarboek (NKJ) / Netherlands Yearbook for History of Art, vol. 23, Brill, 1972, S. 35
- ↑ vgl. z.B. Pieper, P. “Südniederländisch Und Nordniederländisch Am Beispiel von Zwei Madonnenbildern.” Nederlands Kunsthistorisch Jaarboek (NKJ) / Netherlands Yearbook for History of Art, vol. 23, Brill, 1972, S. 35
- ↑ vgl. z.B. Pieper, P. “Südniederländisch Und Nordniederländisch Am Beispiel von Zwei Madonnenbildern.” Nederlands Kunsthistorisch Jaarboek (NKJ) / Netherlands Yearbook for History of Art, vol. 23, Brill, 1972, S. 35
- ↑ vgl. z.B. Pieper, P. “Südniederländisch Und Nordniederländisch Am Beispiel von Zwei Madonnenbildern.” Nederlands Kunsthistorisch Jaarboek (NKJ) / Netherlands Yearbook for History of Art, vol. 23, Brill, 1972, S. 35
- ↑ vgl. z.B. Pieper, P. “Südniederländisch Und Nordniederländisch Am Beispiel von Zwei Madonnenbildern.” Nederlands Kunsthistorisch Jaarboek (NKJ) / Netherlands Yearbook for History of Art, vol. 23, Brill, 1972, S. 35
- ↑ vgl. z.B. Pieper, P. “Südniederländisch Und Nordniederländisch Am Beispiel von Zwei Madonnenbildern.” Nederlands Kunsthistorisch Jaarboek (NKJ) / Netherlands Yearbook for History of Art, vol. 23, Brill, 1972, S. 35
- ↑ vgl. z.B. Pieper, P. “Südniederländisch Und Nordniederländisch Am Beispiel von Zwei Madonnenbildern.” Nederlands Kunsthistorisch Jaarboek (NKJ) / Netherlands Yearbook for History of Art, vol. 23, Brill, 1972, S. 35
- ↑ vgl. Wikipedia-Artikel zu "Warendorfer Altar", zuletzt besucht am 17. Februar 2022
- ↑ vgl. z.B. Pieper, P. “Südniederländisch Und Nordniederländisch Am Beispiel von Zwei Madonnenbildern.” Nederlands Kunsthistorisch Jaarboek (NKJ) / Netherlands Yearbook for History of Art, vol. 23, Brill, 1972, S. 28
- ↑ vgl. z.B. Pieper, P. “Südniederländisch Und Nordniederländisch Am Beispiel von Zwei Madonnenbildern.” Nederlands Kunsthistorisch Jaarboek (NKJ) / Netherlands Yearbook for History of Art, vol. 23, Brill, 1972, S. 27-36
- ↑ Sara J. Angel: A moral Persuasion: the Nazi-looted art recoveries of the Max Stern Art Restitution Project, 2002-2013. Toronto 2017. S. 114
- ↑ Die Restaurierung des Bildes ist auf Simon Gillespie, London dokumentiert.