Am Stadtbad: Unterschied zwischen den Versionen
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'''Am Stadtbad''' ist eine Straße im Bezirk [[Mitte]]. | '''Am Stadtbad''' ist eine Straße im Bezirk [[Mitte]]. Sie verbindet die [[Sedanstraße]] mit der [[Bahnhofstraße]], wobei der Teil zwischen [[Neue Bahnhofstraße|Neuer Bahnhofstraße]] und [[Bahnhofstraße]] eine Fußgängerzone und der Teil zwischen [[Sedanstraße]] eine Einbahnstraße ist. | ||
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== Geschichte == | == Geschichte == | ||
Die Straße ''Am Stadtbad'' war schon fast 80 Jahre alt, als sie den jetzigen Namen erhielt. Ältere Hammer Bürger kennen vielleicht noch die Bezeichnung ''Gasstraße''. Diese Benennung verdankte sie der Tatsache, dass an dieser Straße, die damals allerdings nur ein breiter Feldweg war, vor rund 135 Jahren das erste Hammer Gaswerk errichtet worden war. Der [[28. Oktober]] [[1858]] war der große Tag, an dem Hamm erstmals sich am Gaslicht erfreuen durfte. Zu Beginn unseres Jahrhunderts war das Werk an der Gasstraße zu klein geworden, und ein neues am [[Langewanneweg]] wurde gebaut. Viele Pläne gab es, wie das alte Gebäude genutzt werden könnte. Man trug sich auch mit dem Gedanken, dort ein Theater zu bauen. Schließlich siegten die Befürworter eines [[Stadtbad|Stadtbades]]. Im Herbst 1912 begann der Bau, den kein geringerer als [[Otto Krafft]] geplant hatte. Am [[14. Oktober]] [[1913]] konnte das Stadtbad eröffnet werden. Am [[9. Dezember]] [[1938]] wurde die Gasstraße in ''Am Stadtbad'' umbenannt. Im letzten Krieg wurde das Bad zerstört, nach mancherlei Schwierigkeiten aber wieder aufgebaut. Das neue Stadtbad wurde am [[15. Dezember]] [[1956]] eröffnet.<ref>nach [[Friedrich Johannes Wienstein]]</ref> | Die Straße ''Am Stadtbad'' war schon fast 80 Jahre alt, als sie den jetzigen Namen erhielt. Ältere Hammer Bürger kennen vielleicht noch die Bezeichnung ''Gasstraße''. Diese Benennung verdankte sie der Tatsache, dass an dieser Straße, die damals allerdings nur ein breiter Feldweg war, vor rund 135 Jahren das erste Hammer Gaswerk errichtet worden war. Der [[28. Oktober]] [[1858]] war der große Tag, an dem Hamm erstmals sich am Gaslicht erfreuen durfte. Zu Beginn unseres Jahrhunderts war das Werk an der Gasstraße zu klein geworden, und ein neues am [[Langewanneweg]] wurde gebaut. Viele Pläne gab es, wie das alte Gebäude genutzt werden könnte. Man trug sich auch mit dem Gedanken, dort ein Theater zu bauen. Schließlich siegten die Befürworter eines [[Stadtbad|Stadtbades]]. Im Herbst 1912 begann der Bau, den kein geringerer als [[Otto Krafft]] geplant hatte. Am [[14. Oktober]] [[1913]] konnte das Stadtbad eröffnet werden. Am [[9. Dezember]] [[1938]] wurde die Gasstraße in ''Am Stadtbad'' umbenannt. Im letzten Krieg wurde das Bad zerstört, nach mancherlei Schwierigkeiten aber wieder aufgebaut. Das neue Stadtbad wurde am [[15. Dezember]] [[1956]] eröffnet.<ref>nach [[Friedrich Johannes Wienstein]]</ref> | ||
Am [[4. Dezember]] [[2008]] wurde von der Bezirksvertretung Mitte abgelehnt, den Fußgängerzonenteil nördlich der [[Neue Bahnhofstraße|Neuen Bahnhofstraße]] in ''Egbert-[[Ter Veen|Ter-Veen]]-Straße'' umzubenennen. | Am [[4. Dezember]] [[2008]] wurde von der Bezirksvertretung Mitte abgelehnt, den Fußgängerzonenteil nördlich der [[Neue Bahnhofstraße|Neuen Bahnhofstraße]] in ''Egbert-[[Ter Veen|Ter-Veen]]-Straße'' umzubenennen. | ||
Im August 2014 reichte die Partei [[Die Linke]] erneut einen Antrag in der Verwaltung der [[Stadt Hamm]] ein, die Straße „Am Stadtbad“ umzubenennen. Nach einer Empfehlung des Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten Hamm sollte die Straße in ''Kurt-Goldstein-Straße'' umbenannt werden. Die Bezirksvertretung Hamm-Mitte lehnte diesen Antrag am [[11. September]] [[2014]] mit den Stimmen von [[CDU]] (8), [[SPD]] (5, eine Vertreterin fehlte) und [[FDP]] ab. [[Bündnis 90/Die Grünen|Die Grünen]] (ein Vertreter fehlte) sowie die Wählergemeinschaft [[ProHamm|Pro Hamm]] stimmten für diesen Antrag. Der Bezirksvertreter der einreichenden Partei ''Die Linke'', Roland Koslowski, nahm an der Abstimmung nicht teil, da dieser nicht anwesend war. Auch die erneute Anregung, den Fußgängerzonenteil nördlich der [[Neue Bahnhofstraße|Neuen Bahnhofstraße]] in ''Egbert-Ter-Veen-Straße'' umzubenennen, wurde erneut abgelehnt. | Im August 2014 reichte die Partei [[Die Linke]] erneut einen Antrag in der Verwaltung der [[Stadt Hamm]] ein, die Straße „Am Stadtbad“ umzubenennen. Nach einer Empfehlung des Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten Hamm sollte die Straße in ''Kurt-Goldstein-Straße'' umbenannt werden. Die Bezirksvertretung Hamm-Mitte lehnte diesen Antrag am [[11. September]] [[2014]] mit den Stimmen von [[CDU]] (8), [[SPD]] (5, eine Vertreterin fehlte) und [[FDP]] ab. [[Bündnis 90/Die Grünen|Die Grünen]] (ein Vertreter fehlte) sowie die Wählergemeinschaft [[ProHamm|Pro Hamm]] stimmten für diesen Antrag. Der Bezirksvertreter der einreichenden Partei ''Die Linke'', Roland Koslowski, nahm an der Abstimmung nicht teil, da dieser nicht anwesend war. Auch die erneute Anregung, den Fußgängerzonenteil nördlich der [[Neue Bahnhofstraße|Neuen Bahnhofstraße]] in ''Egbert-Ter-Veen-Straße'' umzubenennen, wurde erneut abgelehnt. | ||
Nach Berichten des Westfälischen Anzeigers soll das dreistöckige Gebäude des ehemaligen Novum-Erotik-Marktes mit grauer Fassade abgerissen werden. Damit wird ein weiterer Schandfleck im Bahnhofsviertel verschwinden. Die neue Eigentümerin, die Gosda-Bau Immobilien GmbH, kündigte [[2022]] den Neubau eines Wohn- und Geschäftshauses an. Dieser soll jedoch nur noch kleineren Geschäften Platz bieten, da der schon im Jahr [[2010]] geänderte Bebauungsplan eine vorwiegend gewerbliche Nutzung nicht mehr gestattet. In den Jahren 2023 und 2024 blieb der Abriss jedoch aus, entgegen anders lautender Mutmaßungen der Redaktion.<ref>Sarah Hanke: [https://www.wa.de/hamm/hamm-mitte-ort370531/novum-ist-geschichte-sexshop-im-herzen-von-hamm-weicht-neubau-91347883.html ''Lack ist ab: Sexshop „Novum“ im Herzen von Hamm weicht Neubau'']. In: wa.de vom 14. Februar 2022.</ref> | |||
== Hausnummern == | == Hausnummern == | ||
::'''14''' ehemals [[Novum Erotik-Fachmärkte]] (1997–2020) | :'''4''' [[Treibkraft.Theater]] | ||
::'''14''' ehemals [[Novum Erotik-Fachmärkte]] (1997–2020) | |||
== Bildergalerie Am Stadtbad == | == Bildergalerie Am Stadtbad == | ||
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== Presseberichte == | == Presseberichte == | ||
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== Besonderheiten == | == Besonderheiten == | ||
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Aktuelle Version vom 24. August 2025, 15:28 Uhr
- Länge
- 200 m
- Typ
- Verbindungsstraße, Fußgängerzone
- Existiert seit
- 1938
- Namensherkunft
- Hier lag das inzwischen abgerissene Stadtbad.
- Alter Name
- Gasstraße (1863–1938)
Taxistand- vor dem Hotel Mercure
Am Stadtbad Fußgängerzonenteil von der Bahnhofstraße aus
- Datenstand:
- 24.08.2025
Am Stadtbad ist eine Straße im Bezirk Mitte. Sie verbindet die Sedanstraße mit der Bahnhofstraße, wobei der Teil zwischen Neuer Bahnhofstraße und Bahnhofstraße eine Fußgängerzone und der Teil zwischen Sedanstraße eine Einbahnstraße ist.
Geschichte
Die Straße Am Stadtbad war schon fast 80 Jahre alt, als sie den jetzigen Namen erhielt. Ältere Hammer Bürger kennen vielleicht noch die Bezeichnung Gasstraße. Diese Benennung verdankte sie der Tatsache, dass an dieser Straße, die damals allerdings nur ein breiter Feldweg war, vor rund 135 Jahren das erste Hammer Gaswerk errichtet worden war. Der 28. Oktober 1858 war der große Tag, an dem Hamm erstmals sich am Gaslicht erfreuen durfte. Zu Beginn unseres Jahrhunderts war das Werk an der Gasstraße zu klein geworden, und ein neues am Langewanneweg wurde gebaut. Viele Pläne gab es, wie das alte Gebäude genutzt werden könnte. Man trug sich auch mit dem Gedanken, dort ein Theater zu bauen. Schließlich siegten die Befürworter eines Stadtbades. Im Herbst 1912 begann der Bau, den kein geringerer als Otto Krafft geplant hatte. Am 14. Oktober 1913 konnte das Stadtbad eröffnet werden. Am 9. Dezember 1938 wurde die Gasstraße in Am Stadtbad umbenannt. Im letzten Krieg wurde das Bad zerstört, nach mancherlei Schwierigkeiten aber wieder aufgebaut. Das neue Stadtbad wurde am 15. Dezember 1956 eröffnet.[1]
Am 4. Dezember 2008 wurde von der Bezirksvertretung Mitte abgelehnt, den Fußgängerzonenteil nördlich der Neuen Bahnhofstraße in Egbert-Ter-Veen-Straße umzubenennen.
Im August 2014 reichte die Partei Die Linke erneut einen Antrag in der Verwaltung der Stadt Hamm ein, die Straße „Am Stadtbad“ umzubenennen. Nach einer Empfehlung des Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten Hamm sollte die Straße in Kurt-Goldstein-Straße umbenannt werden. Die Bezirksvertretung Hamm-Mitte lehnte diesen Antrag am 11. September 2014 mit den Stimmen von CDU (8), SPD (5, eine Vertreterin fehlte) und FDP ab. Die Grünen (ein Vertreter fehlte) sowie die Wählergemeinschaft Pro Hamm stimmten für diesen Antrag. Der Bezirksvertreter der einreichenden Partei Die Linke, Roland Koslowski, nahm an der Abstimmung nicht teil, da dieser nicht anwesend war. Auch die erneute Anregung, den Fußgängerzonenteil nördlich der Neuen Bahnhofstraße in Egbert-Ter-Veen-Straße umzubenennen, wurde erneut abgelehnt.
Nach Berichten des Westfälischen Anzeigers soll das dreistöckige Gebäude des ehemaligen Novum-Erotik-Marktes mit grauer Fassade abgerissen werden. Damit wird ein weiterer Schandfleck im Bahnhofsviertel verschwinden. Die neue Eigentümerin, die Gosda-Bau Immobilien GmbH, kündigte 2022 den Neubau eines Wohn- und Geschäftshauses an. Dieser soll jedoch nur noch kleineren Geschäften Platz bieten, da der schon im Jahr 2010 geänderte Bebauungsplan eine vorwiegend gewerbliche Nutzung nicht mehr gestattet. In den Jahren 2023 und 2024 blieb der Abriss jedoch aus, entgegen anders lautender Mutmaßungen der Redaktion.[2]
Hausnummern
- 4 Treibkraft.Theater
- 14 ehemals Novum Erotik-Fachmärkte (1997–2020)
Bildergalerie Am Stadtbad
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Am Stadtbad von der Sedanstraße Richtung Neue Bahnhofstraße
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Am Stadtbad von der Neuen Bahnhofstraße Richtung Bahnhofstraße
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Am Stadtbad von der Neuen Bahnhofstraße Richtung Sedanstraße
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Am Stadtbad von der Neuen Bahnhofstraße Richtung Sedanstraße
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Ehemaliger Erotikmarkt Novum
Presseberichte
-
Westfälischer Anzeiger,
29.08.2014 -
Westfälischer Anzeiger,
12.09.2014
Besonderheiten
Anmerkungen
- ↑ nach Friedrich Johannes Wienstein
- ↑ Sarah Hanke: Lack ist ab: Sexshop „Novum“ im Herzen von Hamm weicht Neubau. In: wa.de vom 14. Februar 2022.