Kotten Tecklenborg: Unterschied zwischen den Versionen

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== Erste Erwähnungen ==
== Erste Erwähnungen ==
'''1600:''' In alten Urkunden wird des öfteren ein in der Bauernschaft Geinegge gelegener Horsthof erwähnt. Dieser Hof war um 1600 schon verschwunden. Das Erbe ging auf Westerwinkel über. Wahrscheinlich hat dieser Horsthof etwa 150 Meter hinter dem Kotten Tecklenborg gelegen, denn noch heute finden wir hier als Flurnamen die Bezeichnung „Horst“ oder „die Horst“ In alten Aufzeichnungen konnten einige Überschneidungen zwischen dem Horsthof und dem Hof Tecklenborg gefunden werden. Es gibt Erzählungen die einmal dem Horsthof und einmal den Tecklenborg Hof zugeschrieben wurden.
'''1600:''' In alten Urkunden wird des öfteren ein in der Bauernschaft Geinegge gelegener Horsthof erwähnt. Dieser Hof war um 1600 schon verschwunden. Das Erbe ging auf Westerwinkel über. Wahrscheinlich hat dieser Horsthof etwa 150 Meter hinter dem Kotten Tecklenborg gelegen, denn noch heute finden wir hier als Flurnamen die Bezeichnung „Horst“ oder „die Horst“ In alten Aufzeichnungen konnten einige Überschneidungen zwischen dem Horsthof und dem Hof Tecklenborg gefunden werden. Es gibt Erzählungen die einmal dem Horsthof und einmal den Tecklenborg Hof zugeschrieben wurden.[[Datei:Chronik.jpg|mini|Chronik]]'''1612:''' Dietrich von Neheim zu Werries und Frau Anna von Hunxleben bezeugen, dass sie Johann Veldtmann genannt Teckenborg ihren Anteil an Teckenborgs Kotten verkauft haben. Der Kotten liegt zu Geinegge und stammt aus dem Konkurs der Frydachs von Laer.


'''1612:''' Dietrich von Neheim zu Werries und Frau Anna von Hunxleben bezeugen, dass sie Johann Veldtmann genannt Teckenborg ihren Anteil an Teckenborgs Kotten verkauft haben. Der Kotten liegt zu Geinegge und stammt aus dem Konkurs der Frydachs von Laer.
Der erste Besitzer war demnach Johann Teckenborg (Veldtmann), der auf dem Hof lebte und einige Grundstücke dazu kaufte.


Der erste Besitzer war demnach Johann Teckenborg (Veldtmann), der auf dem Hof lebte und einige Grundstücke dazu kaufte.[[Datei:Chronik.jpg|mini|Chronik]]'''1632''', 20 Jahre später verpachtet das Kloster Kentrup, den Noltzhof (ein Nachbarhof) an Johann Teckenborg. Das heißt auch, dass der Kotten nicht ganz klein gewesen sein konnte. Zu diesem Zeitpunkt konnte man schon von einem Hof sprechen.
'''1632''', 20 Jahre später verpachtet das Kloster Kentrup, den Noltzhof (ein Nachbarhof) an Johann Teckenborg. Das heißt auch, dass der Kotten nicht ganz klein gewesen sein konnte. Zu diesem Zeitpunkt konnte man schon von einem Hof sprechen.


'''1668''' erscheint der Kotten dann in einer Schatzungsliste. Der Kotten gehörte zu dem Zeitpunkt zum Haus Westerwinkel sowie dem Pastor zu Hövel, hatte aber keine Abgaben und Dienste zu leisten. Für diese Zeit ist eine erste Familie Teckenborg in den Kirchenbüchern nachweisbar. Everhardus Teckenborg und Catharina Teckenborg.
'''1668''' erscheint der Kotten dann in einer Schatzungsliste. Der Kotten gehörte zu dem Zeitpunkt zum Haus Westerwinkel sowie dem Pastor zu Hövel, hatte aber keine Abgaben und Dienste zu leisten. Für diese Zeit ist eine erste Familie Teckenborg in den Kirchenbüchern nachweisbar. Everhardus Teckenborg und Catharina Teckenborg.
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Zu Beginn war der Hof gepachtet, später wurde er dann übernommen und es wurden Flächen dazu gekauft.  
Zu Beginn war der Hof gepachtet, später wurde er dann übernommen und es wurden Flächen dazu gekauft.  


Dokumente zur Ablösesumme befinden sich im Westfälischen Adelsarchiv zu Münster auf dem Schloss Lembeck. Der vorherige Eigentümer war der Reichsgraf Ferdinand Dietrich (Friedrich) von Merveldt zu Westerwinkel.
Dokumente zur Ablösesumme befinden sich im Westfälischen Adelsarchiv zu Münster auf dem Schloss Lembeck. Der vorherige Eigentümer war der Reichsgraf Ferdinand Dietrich (Friedrich) von Merveldt zu Westerwinkel.[[Datei:300 Jahre Kotten Tecklenborg.jpg|mini|300 Jahre Kotten Tecklenborg]]Der Hof hatte Ackerland, mehrere Obstbäume, eine Küferwerkstatt, ein Backhaus, einen Brunnen und einige Tiere. Der Hof war 6 Generationen im Familienbesitz und sicherte durch die Eigenversorgung das Überleben vieler Nachkommen. Das Fassbinderhandwerk bildete den wirtschaftlichen Rückhalt der Familie.
 
Der Hof hatte Ackerland, mehrere Obstbäume, eine Küferwerkstatt, ein Backhaus, einen Brunnen und einige Tiere. Der Hof war 6 Generationen im Familienbesitz und sicherte durch die Eigenversorgung das Überleben vieler Nachkommen. Das Fassbinderhandwerk bildete den wirtschaftlichen Rückhalt der Familie.


== Die alte Küferwerkstatt ==
== Die alte Küferwerkstatt ==
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[[Datei:Kotten Tecklenborg Zeitung.jpg|mini|Der Abriss]]Ein Engpass, der vielen Kraftfahrern oft Ärger bereitet hat, ist auf der Römerstaße beseitigt worden. Der alte Kotten wurde abgerissen. Auf den ehemaligen Flächen befindet sich heute ein kleines Gewerbegebiet und ein kleines Wohngebiet.
[[Datei:Kotten Tecklenborg Zeitung.jpg|mini|Der Abriss]]Ein Engpass, der vielen Kraftfahrern oft Ärger bereitet hat, ist auf der Römerstaße beseitigt worden. Der alte Kotten wurde abgerissen. Auf den ehemaligen Flächen befindet sich heute ein kleines Gewerbegebiet und ein kleines Wohngebiet.
== Die Familie ==
== Die Familie ==
Die Familie ist bis heute (seit über 300 Jahren) in Hövel wohnhaft. Aus der früheren Linie gingen 11 Fassbinder hervor. Das Handwerk wurde über mehrere Generationen ausgeübt. Nicht alle Familienmitglieder konnten oder wollten auf dem Hof bleiben. Somit sind einige Linien, die ihren Ursprung auf dem alten Hof haben, in Herbern, Werne, Hohenholte, Münster und Bergkamen entstanden. In Herbern entstand mit 7 Fassbindern ebenfalls eine alte Fassbinderlinie. Bis zur heutigen Zeit haben ca. 373 Nachfahren ihren Ursprung auf dem alten Kotten in Hövel (Stand 2024).[[Datei:300 Jahre Kotten Tecklenborg.jpg|mini|300 Jahre Kotten Tecklenborg]]
Die Familie ist bis heute (seit über 300 Jahren) in Hövel wohnhaft. Aus der früheren Linie gingen 11 Fassbinder hervor. Das Handwerk wurde über mehrere Generationen ausgeübt. Nicht alle Familienmitglieder konnten oder wollten auf dem Hof bleiben. Somit sind einige Linien, die ihren Ursprung auf dem alten Hof haben, in Herbern, Werne, Hohenholte, Münster und Bergkamen entstanden. In Herbern entstand mit 7 Fassbindern ebenfalls eine alte Fassbinderlinie. Bis zur heutigen Zeit haben ca. 373 Nachfahren ihren Ursprung auf dem alten Kotten in Hövel (Stand 2024).
== Überbleibsel vom alten Kotten ==
== Überbleibsel vom alten Kotten ==
[[Datei:Alter Balken vom Hof.jpg|mini|Alter Holzbalken von der Scheune]]
[[Datei:Alter Balken vom Hof.jpg|mini|Alter Holzbalken von der Scheune]]
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