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Es gab damals unterschiedliche Schreibweisen. | Es gab damals unterschiedliche Schreibweisen. | ||
Der Name Tecklenburg -in hochdeutscher wie niederdeutscher Form '''Tecklenborg'''- stammt ab von dem kleinen Burgstädtchen Tecklenburg. | Der Name Tecklenburg -in hochdeutscher wie niederdeutscher Form '''Tecklenborg'''- stammt ab von dem kleinen Burgstädtchen Tecklenburg. Die ersten die sich nach der Festung benannten, waren die Grafen von Tecklenburg. | ||
Die ersten die sich nach der Festung benannten, waren die Grafen von Tecklenburg. | |||
Schon '''die''' '''Landschaft''', die Grafschaft Tecklenburg, '''konnte''' '''namensgebend''' sein. | Schon '''die''' '''Landschaft''', die Grafschaft Tecklenburg, '''konnte''' '''namensgebend''' sein. | ||
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Dann tauchte plötzlich ein neuer Name auf der '''1762''' den Hofnamen weiterführt. Es ist Joan Gerard Kottmann gen. Teckenborg. In erste Ehe mit Anna Maria Heimkes verheiratet. Sie haben 8 Kindern das Leben geschenkt. | Dann tauchte plötzlich ein neuer Name auf der '''1762''' den Hofnamen weiterführt. Es ist Joan Gerard Kottmann gen. Teckenborg. In erste Ehe mit Anna Maria Heimkes verheiratet. Sie haben 8 Kindern das Leben geschenkt. | ||
Im Jahre '''1905''' erwirbt der | Im Jahre '''1905''' erwirbt der '''Fassbinder''' Gerhard Tecklenborg im Austausch mit der '''Zeche Radbod''', den früher von Twickelschen (zum Kotten Beckmann gehörenden) Kuhkamp, zwischen Schlageterstraße und Werner Bahn. | ||
== Geschichtliches == | == Geschichtliches == | ||
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Die Burg Geinegge lag in Bockum-Hövel wo sich heute das Adolf-Brühl-Stadion befindet - unweit vom Kotten Tecklenborg. | Die Burg Geinegge lag in Bockum-Hövel wo sich heute das Adolf-Brühl-Stadion befindet - unweit vom Kotten Tecklenborg. | ||
== Die Küferwerkstatt == | == Die Küferwerkstatt == | ||
[[Datei:Küferwerkstatt.PNG|mini|Die Küferwerkstatt|links]] | [[Datei:Küferwerkstatt.PNG|mini|Die Küferwerkstatt|links]] | ||
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'''Der wirtschaftliche Rückhalt der Familie''' | '''Der wirtschaftliche Rückhalt der Familie''' | ||
In der alten Küferwerkstatt wurde das Fassbinderhandwerk ausgeübt. | In der alten Küferwerkstatt wurde das '''Fassbinderhandwerk''' ausgeübt. | ||
Es gab von '''1730''' bis '''1970''' insgesamt '''18''' Fassbinder in der Familie. | Es gab von '''1730''' bis '''1970''' insgesamt '''18''' '''Fassbinder''' in der Familie. | ||
Über mehrere Generationen ist das alter Handwerk erhalten geblieben. | Über mehrere Generationen ist das alter Handwerk erhalten geblieben. | ||
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Für die Wasserversorgung gab es einen eigenen Brunnen. | Für die Wasserversorgung gab es einen eigenen Brunnen. | ||
== 300 Jahre == | |||
[[Datei:300 Jahre Kotten Tecklenborg.jpg|mini|300 Jahre Kotten Tecklenborg|links]] | |||
'''Zeitungsartikel 300 Jahre Kotten Tecklenborg''' | |||
Zu Beginn war der Hof gepachtet, später wurde er dann abgekauft und es wurden Flächen dazu erworben. | |||
Dokumente zur Ablösesumme befinden sich im Westfälischen Adelsarchiv zu Münster auf dem Schloss Lembeck. | |||
Der vorherige Eigentümer war der Reichsgraf Ferdinand Dietrich (Friedrich) von Merveldt zu Westerwinkel. | |||
Der Hof hatte Ackerland, mehrere Obstbäume, eine Küferwerkstatt, ein Backhaus, einen Brunnen und einige Tiere. | |||
Es gab ein Pferd, eine Kuh, ein Schweinestall mit mehreren Schweinen, einige Gänse, Hühner, eine Ziege und Hund Bodo. | |||
Der Hof war 6 Generationen im Familienbesitz und sicherte durch die Eigenversorgung das Überleben vieler Nachkommen. | |||
Das Fassbinderhandwerk bildete den wirtschaftlichen Rückhalt der Familie. | |||
== Jubiläum bei Isenbeck == | |||
[[Datei:Theodor Tecklenborg 1962 (Bockum-Hövel).jpg|mini|Theodor Tecklenborg bei Isenbeck]] | |||
'''25-jährige Tätigkeit bei Isenbeck''' | |||
Am Tage des 300-jährigen Bestehens des Hofes feierte der '''Fassbinder''' Theodor Tecklenborg '''(1890)''' aus '''Hövel''', den Tag seiner 25-jährigen Tätigkeit bei der [[Isenbeck-Brauerei|Isenbeck Brauerei]] in Hamm. Isenbeck wurde 1769 von Albert Isenbeck gegründet und braute bis Ende der 80er Jahre in Hamm. Mittlerweile gehört Isenbeck zur Warsteiner Brauerei. Als Wahrzeichen befindet sich im Stadtzentrum am [[Universa-Haus]] ein riesiges beleuchtetes Bierglas. | |||
== Der Abriss == | == Der Abriss == | ||
[[Datei:Kotten Tecklenborg Zeitung.jpg|mini|Der Abriss|links]] | [[Datei:Kotten Tecklenborg Zeitung.jpg|mini|Der Abriss|links]] | ||
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Ein Engpass, der vielen Kraftfahrern oft Ärger bereitet hat, ist auf der Römerstaße beseitigt worden. | Ein Engpass, der vielen Kraftfahrern oft Ärger bereitet hat, ist auf der Römerstaße beseitigt worden. | ||
Der alte Kotten wurde '''1969/70''' abgerissen. | Der alte Kotten wurde schließlich '''1969/70''' abgerissen. | ||
Auf den ehemaligen Flächen befindet sich heute ein kleines Gewerbegebiet und ein kleines Wohngebiet. | Auf den ehemaligen Flächen befindet sich heute ein kleines Gewerbegebiet und ein kleines Wohngebiet. | ||
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'''Alter Holzbalken von der Scheune''' | '''Alter Holzbalken von der Scheune''' | ||
Ein alter Holzbalken von der Scheune befindet sich heute in einem Wohnhaus der Familie. Das Haus steht auf einer ehemaligen Kuhweide vom Hof. | Ein alter Holzbalken von der Scheune befindet sich heute in einem Wohnhaus der Familie. Das Haus steht auf einer ehemaligen Kuhweide vom Hof. Auf dem Balken befindet sich eine alte Inschrift mit dem Baujahr der Scheune. Den Kotten selber findet man bereits in früheren Erwähnungen. Da der Kotten ständig (auch um Flächen) erweitert wurde, wurde die Scheune wahrscheinlich später dazu gebaut. | ||
== Die Gaststätte == | |||
[[Datei:Gasthaus Tecklenborg.jpg|mini|Ehemaliges Gasthaus Tecklenborg]] | |||
1907 erwarb der '''Fassbinder''' Josef Tecklenborg '''(1877)''' am Kirchplatz in Werne, eine Gaststätte auf Rentenbasis für 82.000 Goldmark. Der Gastwirt Josef Tecklenborg verstarb jedoch bereits im Jahre 1977. Seine Ehefrau Antonia Tecklenborg geb. Elberfeld musste nun die Gasstätte mit ihren drei kleinen Kindern weiter führen. Es begann eine harte Zeit. 1919 vermählte sie sich ein zweites Mal und heiratete den Tischler Schulz. Fortan war die Gaststätte unter dem Namen Schulz bekannt. Heute ist das Gebäude ein kirchliches Gemeindehaus. | |||
Im Jahre 1871 erwarb der Tischler Franz-Arnold Tecklenborg '''(1841)''' ebenfalls am Kirchplatz ein Anwesen, da ihm vom damaligen Dechanten Overhage das Amt des Küsters anvertraut worden war. Nebenbei führte er in seinem Haus ein Schmuck- und Devotionaliengeschäft. | |||
== Die Familie == | == Die Familie == | ||
[[Datei:Wilhelmina u. Heinrich Hochzeitsfoto.jpg|mini|Hochzeitsfoto Wilhelmina u. Heinrich Tecklenborg]] | [[Datei:Wilhelmina u. Heinrich Hochzeitsfoto.jpg|mini|Hochzeitsfoto Wilhelmina u. Heinrich Tecklenborg (Hövel)]] | ||
Die Familie ist bis heute in '''Hövel''' wohnhaft, jedoch konnten nicht alle Familienmitglieder auf dem Hof bleiben. | '''Die Familie ist eine alte Fassbinderlinie''' und bis heute in '''Hövel''' wohnhaft, jedoch konnten nicht alle Familienmitglieder auf dem Hof bleiben. Somit sind einige Linien in Herbern, Werne, Hohenholte, Münster, Menden und Bergkamen entstanden. | ||
'''Einige Personen mit Abstammung vom alten Kotten''' | |||
Mit Joan Gerard Tecklenborg '''(1730)''' '''Fassbinder''' aus '''Hövel''' entstand in Hövel mit '''11 Fassbindern''' eine große Fassbinderlinie. | |||
Mit Joan Gerhard Tecklenborg '''(1763)''' '''Fassbinder''' aus '''Hövel''' entstand mit '''7 Fassbindern''' in Herbern eine weitere große Fassbinderlinie. | |||
Mit Joan Gerhard Tecklenborg '''(1763)''' '' | |||
Die Brüder Theodor Tecklenborg '''(1890-1969)''' und Heinrich Tecklenborg '''(1887-1972)''' waren die letzten beiden Fassbinder auf dem Hof. | Die Brüder Theodor Tecklenborg '''(1890-1969)''' und Heinrich Tecklenborg '''(1887-1972)''' waren die letzten beiden Fassbinder auf dem Hof. | ||
Johann Bernhard Tecklenborg '''(1801)''' aus '''Hövel''' wurde '' | Johann Bernhard Tecklenborg '''(1801)''' aus '''Hövel''' wurde ''Tischlermeister'' in Münster. | ||
Catharina Tecklenborg '''(1823)''' war '' | Catharina Tecklenborg '''(1823)''' war ''Privat-Lehrerin'' bei dem Ökonomen Kieskamp.[[Datei:Heinrich (Tecklenborg).jpg|mini|Henricus (Heinrich) Joseph Tecklenborg]] | ||
Gerhard Heinrich Tecklenborg '''(1828)''' aus '''Hövel''' wurde '' | Gerhard Heinrich Tecklenborg '''(1828)''' aus '''Hövel''' wurde ''Lehrer'' in Münster. | ||
Henricus Joseph Tecklenborg '''(1831)''', ''Tischlermeister'' in Münster. | |||
Bernhard Tecklenborg '''(1838)''', wurde ebenfalls ''Tischlermeister, es folgten noch weiter Tischler.'' | |||
Franz | Franz Arnold Tecklenborg '''(1841)''' war ''Küster'' in Werne. | ||
Franz Catharina Bernhard Tecklenborg '''(1865)''' lebte als ''Privatier''. | |||
Josef Tecklenborg '''( | Anselm Heinrich Tecklenborg '''(1868)''' wurde ''Schneidermeister'' in Hohenholte.[[Datei:Josef Tecklenborg (1).jpg|mini|Pfarrer Joseph Tecklenborg]]Hermann Franziskus Joseph Tecklenborg '''(1875)''' war ''Kaplan'' in Wesel, dann ''Großstadtseelsorger'' in Berlin und später der ''Pfarrer'' von Sendenhorst und ''Leiter'' des St. Josef-Stift (Krankenhaus). | ||
Josef Tecklenborg '''(1877)''' war ''Gastwirt'' und besaß in Werne ein großes Gasthaus an der Stadtkirche. Das Gebäude ist heute ein kirchliches Gemeindehaus. | |||
Dr. med. Bernhard Josef Adolf Tecklenborg '''(1878)''' war ein bekannter ''Arzt'' in Münster und eine Zeit lang als ''Schiffsarzt'' auf dem Schnelldampfer Bremen (Bremen-New York) tätig. Es gibt einige Zeitungsartikel über ihn. | |||
Heinrich Tecklenborg '''(1887)''' war ''Brandmeister'' in '''Hövel'''.[[Datei:Johann Bernard aus Hövel.jpg|mini|Johann Bernhard Tecklenborg aus Hövel]]Georg Heinrich Tecklenborg '''(1897)''' war der zweite ''Schneidermeister'' in Hohenholte. Es folgten noch weitere Schneider und Schuhmacher. | |||
Friedrich Tecklenborg '''(1897)''' aus '''Hövel''' war ''Fleischermeister'' in Bergkamen. | |||
Dr. med. Rolf Josef Maria Tecklenborg '''(1913)''' war der zweite '' | Dr. med. Rolf Josef Maria Tecklenborg '''(1913)''' war der zweite ''Arzt'' in Münster. | ||
Heinrich Gerhard Tecklenborg '''(1919)''' aus '''Hövel''' bekam für '' | Heinrich Gerhard Tecklenborg '''(1919)''' aus '''Hövel''' bekam für ''Heldentum'' das Eiserne Kreuz verliehen. | ||
Gerhard Heinrich Tecklenborg aus '''Hövel''', '' | Gerhard Heinrich Tecklenborg aus '''Hövel''', ''Betriebsleiter'' für den Bahnbetrieb der Stadtwerke am Hammer Hafen. | ||
Heinz-Josef Tecklenborg aus '''Hövel''', '' | Heinz-Josef Tecklenborg aus '''Hövel''' mit Angelika Tecklenborg (geb. Zenker), ''Chorleiter'' vom Shanty-Chor "Knurrhähne". Der Shanty-Chor ist durch seine Auftritte auch über die Grenzen von Bockum-Hövel hinaus bekannt. | ||
Eva Maria Galen aus '''Hövel''', geb. Tecklenborg mit Karl-Heinz Galen nebst Kinder Oliver Galen und Marco Galen. | |||
Angelika Sudhölter aus '''Hövel''', geb. Tecklenborg mit Kinder Timo Sudhölter und Tobias Sudhölter. | |||
Christoph Tecklenborg aus '''Hövel''' | Christoph Tecklenborg aus '''Hövel''' mit Natalie Tecklenborg (geb. Happe) und Tochter Luisa. | ||
Matthias Tecklenborg aus '''Hövel''' | Matthias Tecklenborg aus '''Hövel''' mit Sandra Schiller-Tecklenborg. | ||
Yvonne Tecklenborg aus '''Hövel''' mit Sohn Kieran Tecklenborg. | |||
Patrick Tecklenborg aus '''Hövel''' mit Bärbel Tecklenborg (geb. Seidel aus Berlin) und Sohn Tristan Alexander. | |||
== Aus den Familienunterlagen == | == Aus den Familienunterlagen == | ||
[[Datei:Aquarell Haus Tecklenborg.jpg|mini|Aquarell vom Haus Tecklenborg|links]] | [[Datei:Aquarell Haus Tecklenborg.jpg|mini|Aquarell vom Haus Tecklenborg|links]] | ||
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'''Aquarell vom Haus Tecklenborg''' '''von Carl Determeyer''' | '''Aquarell vom Haus Tecklenborg''' '''von Carl Determeyer''' | ||
Carl Determeyer war ein deutscher Maler ( | Carl Determeyer war ein deutscher Maler (1897 - 1976). | ||
In dem Haus wohnten Johann Bernard Tecklenborg '''(1801)''' '''aus Hövel''' mit seiner Frau Maria Angela Henrica Tecklenborg aus Münster, geborene Notthoff '''(1801)''' und Sohn Henricus Joseph Tecklenborg '''(1831)'''. Das Haus wurde | In dem Haus wohnten Johann Bernard Tecklenborg '''(1801)''' '''aus Hövel''' mit seiner Frau Maria Angela Henrica Tecklenborg aus Münster, geborene Notthoff '''(1801)''' und Sohn Henricus Joseph Tecklenborg '''(1831)'''. Das Gebäude war früher das Haus mit der schönsten Fassade in der Straße. Im Krieg wurde es zerstört. Nach dem Krieg wurde das Haus wieder aufgebaut, die Fassade wurde nun einfach gehalten. | ||
<u>Interessantes aus den Familienunterlagen</u> | <u>Interessantes aus den Familienunterlagen</u> | ||
* Der '''Fassbinder''' Henrich Tecklenborg '''(1835)''' sowie Franz-Arnold Tecklenborg '''(1841)''' und Bernhard Tecklenborg '''(1838)''' erhielten 1862 von der Sparkasse eine silberne Preis-Medaille, weil sie zu den Personen mit den höchsten Einlagen gehörten. | |||
* Joseph Tecklenborg '''(1875)''' war der Kaplan in Wesel und Warendorf später Großstadtseelsorger in Berlin und dann der Pfarrer von Sendenhorst. Joseph war auch offiziell der Leiter der Heilanstalt St. Josef-Stift in Sendenhorst. Er war leidenschaftlicher Sammler von Meissener Porzellan und ermöglichte damals seinen Bruder Dr. Bernhard Josef Adolf Tecklenborg die Hochzeit im St.-Paulus-Dom zu Münster. Joseph war gut befreundet mit dem Kardinal Clemens August Graf von Galen. Graf von Galen entstammt einer katholischen Adelsfamilie und war der Bischof von Münster, er erhielt später vom Papst die Kardinalsweihe, die ranghöchste Würde nach dem Papst. | |||
* Die Familie in '''Bockum-Hövel''' hatte nach dieser Zeit noch regelmäßigen Kontakt zu Reinhard Lettmann, den späteren Bischof von Münster. | |||
* Dr. med. Bernhard Josef Adolf Tecklenborg '''(1878)''' war Liebhaber und Sammler von schönen Möbeln. Er kaufte auf einer Auktion einen großen Barockschrank aus dem Schloß zu Bentheim, von seinen Reisen als Schiffsarzt brachte er eine große chinesische Vase mit. Er war Mitglied im akademischen Ruderverein Westfalen und im Löwenclub. Am 13. Januar 1938 wurde er auf dem Fahrrad von einem Auto angefahren und erlitt einen Schädelbasisbruch. Beigesetzt wurde er durch seinen Bruder und Pfarrer Joseph Tecklenborg auf dem Zentralfriedhof in Münster. | * Dr. med. Bernhard Josef Adolf Tecklenborg '''(1878)''' war Liebhaber und Sammler von schönen Möbeln. Er kaufte auf einer Auktion einen großen Barockschrank aus dem Schloß zu Bentheim, von seinen Reisen als Schiffsarzt brachte er eine große chinesische Vase mit. Er war Mitglied im akademischen Ruderverein Westfalen und im Löwenclub. Am 13. Januar 1938 wurde er auf dem Fahrrad von einem Auto angefahren und erlitt einen Schädelbasisbruch. Beigesetzt wurde er durch seinen Bruder und Pfarrer Joseph Tecklenborg auf dem Zentralfriedhof in Münster. | ||
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* Der Mann von Doris Elisabeth Friedrich Tecklenborg '''(1919)''' war Dr. Rudolf Appelius. Seine Großmutter eine geborene Hammerschmidt. Die Familie war im Besitz der Villa Hammerschmidt in Bonn, späterer Sitz des Bundespräsidenten. Der Bruder schenkte seinen Eltern zur Silberhochzeit die Villa Hammerschmidt in Bielefeld unterhalb der Sparrenburg. Das Geld stammt aus einer Leinenfabrikation in Bielefeld und dem Stoffhandel in St. Petersburg. | * Der Mann von Doris Elisabeth Friedrich Tecklenborg '''(1919)''' war Dr. Rudolf Appelius. Seine Großmutter eine geborene Hammerschmidt. Die Familie war im Besitz der Villa Hammerschmidt in Bonn, späterer Sitz des Bundespräsidenten. Der Bruder schenkte seinen Eltern zur Silberhochzeit die Villa Hammerschmidt in Bielefeld unterhalb der Sparrenburg. Das Geld stammt aus einer Leinenfabrikation in Bielefeld und dem Stoffhandel in St. Petersburg. | ||
== Das Familienwappen == | |||
[[Datei:Hauszeichen.jpg|mini|Hauszeichen|links]] | |||
== Das | |||
[[Datei:Hauszeichen.jpg|mini| | |||
'''Helmzier:''' Die Kornähren stehen für den landwirtschaftlichen Hof. | '''Helmzier:''' Die Kornähren stehen für den landwirtschaftlichen Hof. | ||
'''Burg''' (auf Hügel mit Schild): Der zweite Teil des Namens stammt ab von „Burg“, der Burgturm auf dem Dreiberg deutet darauf hin. Der Kotten/Hof stand in der Geinegge in Hövel, unweit der Burg Geinegge. | '''Burg''' (auf Hügel mit Schild): Der zweite Teil des Namens stammt ab von „Burg“, der Burgturm auf dem Dreiberg deutet darauf hin. Der Kotten/Hof stand in der Geinegge in Hövel, unweit der Burg Geinegge. | ||
Hövel ist abgeleitet von Hüvele und bedeutet Hügel (daher Burgturm auf dem Hügel). Das Burg-Schildchen mit den Werkzeugen Schlägel und Eisen stammt aus dem Bezirkswappen von Hamm Bockum-Hövel. | '''Hövel''' ist abgeleitet von Hüvele und bedeutet Hügel (daher Burgturm auf dem Hügel). Das Burg-Schildchen mit den Werkzeugen Schlägel und Eisen stammt aus dem Bezirkswappen von Hamm Bockum-Hövel. | ||
'''Fass''': Das Fass deutet auf das Fassbinderhandwerk hin, welches über mehrere Generationen in | '''Fass''': Das Fass deutet auf das Fassbinderhandwerk hin, welches über mehrere Generationen in den eigenen Fassbinder-Werkstätten in Hövel & Herbern ausgeübt wurde. | ||
'''Glocke''': Die Glocke steht für die enge Verbindung zur Kirche. Franz Arnhold Tecklenborg war Küster in Werne. Joseph Tecklenborg war Kaplan in Wesel, dann Großstadtseelsorger in Berlin und später der Pfarrer von Sendenhorst. Er war gut befreundet mit dem Kardinal Graf von Galen und ermöglichte damals seinem Bruder Dr. Josef Tecklenborg die Hochzeit im St.-Paulus-Dom zu Münster. Für die Christus-König-Kirche in Bockum-Hövel hat die Familie einst eine Glocke und | '''Glocke''': Die Glocke steht für die enge Verbindung zur Kirche. Franz Arnhold Tecklenborg war Küster in Werne. Joseph Tecklenborg war Kaplan in Wesel, dann Großstadtseelsorger in Berlin und später der Pfarrer von Sendenhorst. Er war gut befreundet mit dem Kardinal Graf von Galen und ermöglichte damals seinem Bruder Dr. Josef Tecklenborg die Hochzeit im St.-Paulus-Dom zu Münster. Für die Christus-König-Kirche in Bockum-Hövel hat die Familie einst eine Glocke, Kreuzwegbilder und die Maria gespendet. Alte Briefe und ein gemeinsames Foto belegen, dass die Familie regelmäßigen Kontakt zum Bischof von Münster hatte. | ||
'''Farben''': Die Farben Rot und Silber stammen aus dem Stadtbezirkswappen von Bockum-Hövel; Grün als Farbe der Natur steht für den (ehemaligen) landwirtschaftlichen Hof; in Kombination finden sich die Farben Rot, Silber und Grün auch im Landeswappen von Nordrhein-Westfalen, der Herkunfts- und Wohnregion der Familie wieder. | '''Farben''': Die Farben Rot und Silber stammen aus dem Stadtbezirkswappen von Bockum-Hövel; Grün als Farbe der Natur steht für den (ehemaligen) landwirtschaftlichen Hof; in Kombination finden sich die Farben Rot, Silber und Grün auch im Landeswappen von Nordrhein-Westfalen, der Herkunfts- und Wohnregion der Familie wieder. | ||
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'''Zeitungsartikel und weitere Quellen''' | '''Zeitungsartikel und weitere Quellen''' | ||
Bockum-Höveler Zeitung, Westfälischer Anzeiger, Wikipedia, HammWiki | Bockum-Höveler Zeitung, Westfälischer Anzeiger, Wikipedia, HammWiki, Stadtarchive Werne, Hamm und Münster | ||
== Fotos aus den Familienunterlagen == | == Fotos aus den Familienunterlagen == |
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