Quelltext der Seite 1828

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'''[[Hamm]] wurde vor 602 Jahren gegründet.'''
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== Wirtschaft ==
* Die Gebrüder Hobrecker stellen einen Antrag auf Errichtung eines Stabeisenhammers und eines englischen Puddelofens auf dem Gelände der 1825 erworbenen Ölmühle am Nordentor von Hamm. <ref>Datenchronik Stadtarchiv Hamm</ref>
* Die Zeitschrift [[Hermione]] stellt ihr Erscheinen ein. <ref> F.J. Wienstein: Zur Geschichte des Hammer Zeitungswesens.In: Heimat-Kalender für Kreis und Stadt Hamm, Unna, Kamen und das Gebiet der ehemaligen Grafschaft Mark. 1926. Hamm o.J. S. 112-116</ref>

== Justiz ==
* Am [[12. Januar]] wird der Tagelöhner Peter Allwitz auf dem Richtplatz im Hammer Norden durch das Beil hingerichtet. <ref>vgl. Maria Perrefort: Mit aufgesperrtem Munde und todtbleichem Gesicht. Aus der Geschichte des Strafvollzugs im Hammer Norden. In: Der Märker, Jg. 42, 1993, Heft 4, S. 182-185 </ref>
* Im März lässt die Hammer Justiz nach dem ehemaligen Lehrer Kiese der katholischen Schule in Nordherringen fahnden. Der aus Holthausen stammende Kiese soll die ihm anvertrauten Kinder zur Unzucht verführt haben, <ref> vgl. [https://api.digitale-sammlungen.de/iiif/image/v2/bsb10694711_00210/pct:19.86667,36.19258,76.6,37.46541/full/0/default.jpg Amtsblatt für den Regierungsbezirk Arnsberg, 12.04.1828] </ref>

== Polizei ==
* Der Polizeidiener in [[Heessen]], Johann Bernard Schweer, scheidet aus dem Dienst aus. <ref> Emil Steinkühler: [[Heessen (Westf.)]] - Die Geschichte der Gemeinde, Heessen 1952, Seite 195</ref>

== Religion ==
Am 7. Dezember wird Herr Platzhoff als evangelischer Prediger in Hamm eingeführt. Dazu gibt es einen am 15. Februar des Folgejahres veröffentlichten Bericht: <ref> Die Angelegenheiten und Ereignisse Westphalens und der Rheinlande. Münster. Jg. 1. 1829. H. 4, S. 85-86 </ref>
<blockquote>
Am 7. Dezember v. J. fand die feierliche Einsetzung des Herrn Platzhof als evangelischer Prediger in Hamm statt. Die von der ganzen Gemeinde lange vergeblich ersehnte Feier dieses beglückenden Tages eröffnete, nach einem kurzen Vorworte des Herrn Predigers Fuhrmann, der Herr Superintendent von der Kuhlen aus Herringen mit einer trefflichen, gehaltreichen Rede über den Inbegriff der eienm wahrhaften Pflichten und die hohe Wichtigkeit des evangelischen Predigtamtes. Diesen inhaltsschweren Worten ächtchristlicher Begeisterung folgte die Ordination des Herrn Platzhof durch Händeauflegung der anwesenden evangelischen Geistlichen, worauf der Herr Prediger Platzhof die Kanzel bestieg, und durch seine in anspruchloser Einfachheit kraftvolle Antrittspredigt die Herzen Aller für sich einnahm. Ein kurzer Epilog des Herrn Predigers Wülfingh beendete die kirchliche Feier. Zur Verherrlichung dieses festlichen Tages war ein Mittagsmahl veranstaltet, an welchem sämmtlicher Geistlichkeit hohe Beamten des hiesigen Ober=Landes=Gerichtes Theil nahmen.

Da diese Anzeige einmal so lange sich verspätet hat, daß die evangelische Gemeinde den Herrn Prediger Platzhof schon längere Zeit in ihrer Mitte zu haben, sich erfreut: so mag hier zugleich auch ein Wort über die gesegnete pastorale Wirksamkeit desselben seine Stelle finden. Die allgemeine Hochachtung, welche aus dem guten, einstimmig tadellosen Rufe, der dem Herrn Platzhof voraneilte, hervorgegangen war, begründete und erhob sich noch mehr, als derselbe in seinen nächsten Kanzelvorträgen über die Grundwahrheiten des Christenthums gleichsam sein Glaubensbekenntniß abgelegt, und durch Wort und That gezeigt hatte, an wen er glaube. Segensreich war sein ratsloses Bemühen bei einem zum Tode verurtheilen, lange in Herzens-Härtigkeit verstockten Verbrecher, der noch kurz vor der Hinrichtung zu wahren, innigsten Reue bekehrt wurde. Trostreich ist noch stets des Herrn Platzhof's geistlicher Zuspruch den Kranken, wobei er das Elend der ärmeren durch eigene thätige Unterstützung zu lindern sucht. Dies Alles hat ihm ein solches Vertrauen in der Gemeinde erworben, daß bei Eröffnung seiner Katechisationen zahlreiche Familien ihre Kinder seinem Religions=Unterrichte übegaben. Möge nun der Herr Prediger Platzhof noch lange, lange in seinem segensreichen Wirken uns erhalten werden!
</blockquote>

== Geboren ==
* Die Geburten dieses Jahres sind unter [[1828 (Geburtsregister)]] dokumentiert.

== Trauungen ==
* Die Eheschließungen dieses Jahres sind unter [[1828 (Trauregister)]] dokumentiert.

== Gestorben ==
[[Bild:Marktplatz_1900.jpg|thumb|right|Marktplatz um 1900: rechts im  Bild neben dem [[Altes Rathaus|Alten Rathaus]] die Neue Wache]]
* Am [[29. Januar]] stirbt in Hamm [[Ludwig von Bernuth]]. Er war Kriegs- und Steuerrat an der [[Märkische Kriegs- und Domänenkammer|KDK]] in Hamm.
* Am [[2. Oktober]] stirbt in Hamm [[Philipp Leonhard Pistor]]. Er stammte aus Blankenburg (Uckermark) und war Landbaumeister der [[Grafschaft Mark]]. Nach seinen Plänen wurde 1805 die Neue Wache am [[Marktplatz]] errichtet.

== Anmerkungen ==
<references/>

[[Kategorie:19. Jahrhundert]]