Urkunde 1328 Mai 26

Thiderich von Volmestein verkauft am 26. Mai 1328 dem Domkapitel in Münster verschiedene Güter im Kirchspiel Rinkerode. In der Urkunde werden mehrere Ritter und Knappen erwähnt, die als Burgmänner auf der Burg Mark zu bezeichnen sind.
Wortlaut
Die Urkunde ist in lateinischer Sprache verfasst. Ihr Wortlaut wird nach Kindlinger (S. 304-307) zitiert: [1]
Universis presentia visuris & audituris Theodericus de Volmenstene notum facimus plenius protestantes, quod nos consensu & consilio pleno heredem & coheredum nostrorum omnium vendidimus & vendimus per presentes justo titulo venditionis viris honorabilibus Dominis .. Preposito .. Decano .. Scolastico & .. Ludolpho de Langen Canonico totique Capitulo Ecclesie monsteriensis bona nostra propria, videlicet mansum dictum Brusenhus in Heghenynctorpe, Casam dictam Sutbusch & Casam dictam bi der Kerken sitas in parochia Rynkenrode cum duodecim hominibus ad ipsos jure servitutis pertinentibus, & universis ac singulis suis juribus & pertinentiis, prout ab antiquo ad nos pertinuerunt, frondibus, cespitibis, pratis, pascuis, aquis, nemoribus, aquis, cultis & incultis, sicut jacent, que vulgariter allerleye Slachternut nuncupantur, pro quadraginta duabus marcis denariorum monasteriensium nobis numeratis & solutis; renuntiantes pure & simpliciter omni juris & cujuscunque exceptionis amminiculo, que nobis singulis competunt vel competere poterunt in futurum; eademque bona cum omnibus & singulis premissis in eosdem .. Prepositum .. Decanum .. Scolasticum .. Ludolphum Canonicum & capitulum transtulimus, & presentibus transferimus, per ipsos perpetue & hereditarie possidenda. Promissimus & promittimus nihilominus in hiis Scriptis nos Thedericus predictus, Alexander dctus Vulenspit miles, Gerlacus de Sumeren, Gerhardus de Galen & Rudolphus dictus Rogge famuli conjunctis manibus & in solidum fide data eisdem .. Preposito .. Decano .. Scolastico .. Ludolpho Canonico & capitulo monasteriensi, quod ipsis de premissis bonis, prout de jure prestanda fuerit, prestabimus justam & debitam warandiam, ex qua, si prefati .. Prepositus .. Decanus .. Scolasticus .. Ludolphus Canonicus & capitulum monasteriense defectum vel impedimentum aliqualiter sustinuerint, quod absit, extunc, cum moniti fuerimus, unum hospitium in opido Alen pariter ad conjacendum intrabimus, inde non recessuri, nisi predictis .. Preposito .. Decano .. Scolastico .. Ludolpho Canonico & capitulo monasteriensi de hujusmodi defectu vel impedimento fuerit integre satisfactum. In cujus rei testimonium Nos Theodericus, Alexander miles, Gherlacus, Gerhardus & Rudolphus predicti sigilla nostra presentibus duximus apponenda. Acta sunt hec coram Theoderico de Akwyk, tunc libero Comite nostro & coram sede nostra libera sita in Ekesbeke, assedentibus & presentibus Liberis & Scabinis, videlicet Theoderico de Slycynk tunc precone, Everhardo de Verkynk, Theoderico de Brunynk, Johanne & Johanne de Haghen, Wernero de Langenhuvele, Johanne de Wyllynk, Liberis; Dominis Brunone de Buren & Luberto de Langhen Canonicis monsateriensibus, Mathia & Hugone sacerdotibus, Suethero Clerico, Alberto de Enghere Advocato Capituli monsteriensis, Brunsteno de Emesbruke, Gherwyno de Rynkenrode, Theodorico de Bunstorpe, Ludolpho de Bukkestorpe, Suethero dicto Werenzen, Theoderico dicto Roghen, Johanne de Bokhorst & Henrico dicto Ghrysen famulis, cum pluribus testibus idoneis & fidedignis ad premissa vocatis specialiter & rogatis. Datum anno Domini millesimo trecentesimo, vigesimo octavo, feria quinta in festo Pentecostes.
Übersetzung
Ins Deutsche übertragen lautet der Urkundentext wie folgt:
Allen, die dieses Schreiben sehen und hören, machen wir, Dietrich von Volmestein, voll und ganz kund und bekräftigen:
Wir haben mit voller Zustimmung und nach dem Rat aller unserer Erben das uns gehörende Eigentum verkauft und verkaufen es hiermit durch gerechte Verkaufsurkunde an die ehrenwerten Herren, den Propst, den Dekan, den Scholaster und den Kanoniker Ludolf von Langen, sowie das gesamte Domkapitel der Kirche von Münster.
Die Güter sind: der Hof namens "Brusenhus" in Hegeninktorpe, das Haus namens "Sutbusch" und das Haus namens "bi der Kerken", gelegen in der Pfarrei Rinkerode. Hinzu kommen zwölf Personen, die zu diesen Gütern durch Dienstpflichtrecht gehören, sowie alle und jede ihrer Rechte und Zugehörigkeiten, wie sie von alters her uns gehört haben, einschließlich Zweigen, Rasen, Wiesen, Weiden, Gewässern, Gehölzen, Ackerland und Unland, so wie sie liegen, und die im Volksmund "allerlei Slachternut" genannt werden.
Der Kaufpreis beträgt zweiundvierzig Mark in Münsteraner Pfennigen, die uns gezählt und bezahlt wurden. Wir verzichten rein und einfach auf jede rechtliche und jegliche Einwendung, die uns jetzt zusteht oder in Zukunft zustehen könnte. Wir haben dieselben Güter mit allen vorgenannten Dingen an denselben Propst, Dekan, Scholaster, Kanoniker Ludolf und das Kapitel übertragen und übertragen sie hiermit, damit sie von ihnen auf ewig und erblich besessen werden.
Nichtsdestotrotz versprechen und verpflichten wir uns, der vorgenannte Theoderich, Alexander, genannt Vulenspit, Ritter, Gerlach von Sommern, Gerhard von Galen und Rudolf genannt Rogge, Knappen, mit gemeinsamer Hand und gesamtschuldnerisch, indem wir diesen Propst, Dekan, Scholaster, Kanoniker Ludolf und dem Münsteraner Kapitel Treue gegeben haben:
Wir werden ihnen für die vorgenannten Güter die gerechte und gebührende Gewährleistung leisten, wie es rechtens ist. Sollte es geschehen, was fern sei, dass der vorgenannte Propst, Dekan, Scholaster, Kanoniker Ludolf und das Münsteraner Kapitel einen Mangel oder eine Behinderung erleiden, werden wir, sobald wir gemahnt werden, in Ahlen ein Haus beziehen und uns dort gemeinsam niederlassen. Wir werden von dort nicht weggehen, bis den vorgenannten Herren vollständig für einen solchen Mangel oder eine solche Behinderung Genugtuung geleistet wurde.
Zum Zeugnis dieser Sache haben wir, der vorgenannte Theoderich, Alexander, der Ritter, Gerlach, Gerhard und Rudolf, unsere Siegel an dieses Schreiben anbringen lassen.
Dies wurde getan vor Theoderich von Akwyk, damals unser Freigraf, und vor unserem Freigericht, das in Ekesbeke gelegen ist. Anwesend waren und saßen die Freien und Schöffen: Theoderich von Schleiden, damals der Gerichtsvollzieher, Eberhard von Ferken, Theoderich von Brünning, Johannes und Johannes von Hagen, Werner von Langenhevel, Johannes von Willing, allesamt Freie.
Ebenfalls anwesend waren: die Herren Bruno von Büren und Lubert von Langen, Kanoniker aus Münster, die Priester Matthias und Hugo, der Kleriker Swerter, der Vogt des Münsteraner Kapitels Albert von Engere, Brunsten von Emsbrügge, Gerwin von Rinkenrode, Theoderich von Bunstorf, Ludolf von Bukkestorf, Swerter genannt Werenzen, Theoderich genannt Roggen, Johannes von Bokhorst und Heinrich genannt Grysen, Knappen, sowie viele andere geeignete und glaubwürdige Zeugen, die eigens zu den vorgenannten Dingen gerufen und gebeten wurden.
Gegeben im Jahr des Herrn eintausenddreihundertzweiundzwanzig, am Donnerstag am Pfingstfest.
Bemerkungen
Die Datierung verweist auf den Donnerstag nach Pfingsten (quinta in festo Pentecostes). Im Jahr 1328 fiel der Pfingstsonntag auf den 22. Mai, womit der Donnerstag nach Pfingesten auf dem 26. Mai lag.
Literatur
- Niklas Kindlinger: Geschichte der Familie und Herrschaft von Volmestein - ein Beytrag zur Geschichte des Bauern- und Lehnwesens, und der Staatsverfassung. Welcher die Urkunden enthält. Osnabrück 1801.
Anmerkungen
- ↑ Niklas Kindlinger: Geschichte der Familie und Herrschaft von Volmestein - ein Beytrag zur Geschichte des Bauern- und Lehnwesens, und der Staatsverfassung. Welcher die Urkunden enthält. Osnabrück 1801.