Urkunde 1278 Mai 31 a
Der osnabrücker Droste Wilhelm von Limberg bekundet am 31. Mai 1278, dass Johannes von Schmehausen und dessen Familie auf ihr Recht am Erbe "zur Linde" in Schmehausen Verzicht geleistet haben, und zwar zu Gunsten Bernhards von Metler, Priester in Kappenberg, und Gerwin Padberg.
Wortlaut
Die Urkunde ist in lateinischer Sprache verfasst und wird nach Philippi/Bär (S. 443-444) zitiert: [1]
Noverit tam presentium quam futurorum industria, quod Johannes de Smithehusen, Berta uxor sua, Bertrammus et Johannes, filii sui, ac Jutta, filia sua, cum omnibus heredibus suis natis et nascituris omni juri, quod habebant in manso Smikincdorpe, ad Tilliam nuncupato, prosus et omnia renuntiantes in manus Bernhardi, sacerdotis canonici in Capenberg dicti de Metlere ac Gerwini dicti Padberg amice et favorabiliter assignaverunt; quod ego Wilhelmus miles de Lymburg, dapifer Osnaburgensis, duxi presentibus protestandum et mei sigilli robore muniendum. Datum et actum anno Domini M°CC°LXX°VIII°, pridie Kalendas Junii. Hujus rei testes sunt: Florinus de Meglen, Ecbertus rector scolarum, Bruno de Estene canonici Widenburgenses; Theodericus miles de Hornen, Symon nobilsi de Dasle, Bernhardus de Hunevelde et alii plures fide digni.
Übersetzung
Übersetzt ins Deutsche lautet der Urkundentext wie folgt:
Das Wissen von Gegenwärtigen wie Zukünftigen möge erfahren, dass Johannes von Schmehausen , seine Frau Berta, seine Söhne Bertrammus und Johannes sowie seine Tochter Jutta mit all ihren geborenen und noch zu gebärenden Erben auf jegliches Recht, das sie am Hof Schmehausen (Smikincdorpe), genannt zur Linde (Tilliam), hatten, gänzlich verzichtet und es freundlich und wohlwollend in die Hände von Bernhardus, dem Priester und Kanoniker in Kappenberg, genannt von Mettler (Metlere), und Gerwinus, genannt Padberg, abgetreten haben.
Ich, Wilhelmus, Ritter von Limburg (Lymburg), Truchsess von Osnabrück (Osnaburgensis), habe beschlossen, dies in diesem Schreiben zu bezeugen und es mit der Stärke meines Siegels zu bekräftigen.
Gegeben und geschehen im Jahre des Herrn 1278, am Tag vor den Kalenden des Juni (31. Mai).
Zeugen dieser Sache sind:
Florinus von Meglen
Ecbertus, Rektor der Schulen
Bruno von Estene, Kanoniker von Wiedenbrück (Widenburgenses)
Theodericus, Ritter von Hornen
Simon, Edler von Dassel (Dasle)
Bernhardus von Hünefeld (Hunevelde)
und viele andere glaubwürdige Personen.
Bemerkungen
Die Urkunde ist hinsichtlich der Ewähnung des Ritters Diedrich von Horne (Haaren) von stadtgeschichtlicher Bedeutung für Hamm.
Siehe auch
Anmerkungen
- ↑ vgl. Philippi/Bär: Osnabrücker Urkundenbuch. Band III. Die Urkunden der Jahre 1251-1280. Osnabrück 1899. S. 443-444