Kissinger Höhe: Unterschied zwischen den Versionen

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Die '''Kissinger Höhe''' ist eine Bergehalde (Abraumhalde) des ehemaligen Bergwerkes [[Zeche Heinrich-Robert|Heinrich-Robert]]. Sie entstand, nachdem das Bergwerk [[1974]] die Genehmigung erhalten hatte, eine neue Halde an der B 61 aufzuschütten.<ref>Peter Voß: Die Zechen in Hamm. Werne 1994, S. 25</ref>
Die '''Kissinger Höhe''' ist eine Bergehalde (Abraumhalde) des ehemaligen Bergwerkes [[Zeche Heinrich-Robert|Heinrich-Robert]]. Sie entstand, nachdem das Bergwerk [[1974]] die Genehmigung erhalten hatte, eine neue Halde an der B 61 aufzuschütten.<ref>Peter Voß: Die Zechen in Hamm. Werne 1994, S. 25</ref>.


Die Abraumhalde hat eine Fläche von 39 ha und eine maximale Höhe von 55 m über der Umgebung bzw. 112,3 m über NN (NormalNull). Die Bergehalde entstand durch die Schüttung von taubem Gestein (Schiefer und Sandstein) des Bergwerkes bis ins Jahr [[1998]].
Die Abraumhalde hat eine Grundfläche von 39 ha und erreicht eine maximale Höhe von 55 m über der Umgebung bzw. 112,3 m über NN (NormalNull). Sie entstand durch die Schüttung von taubem Gestein (Schiefer und Sandstein) des Bergwerkes bis ins Jahr [[1998]].


Nach Ende der Aufschüttung wurde die Halde für die Freizeitnutzung aufbereitet, indem bis [[2002]] unter anderem 500.000 Bäume und Sträucher angepflanzt wurden. Die Halde ist Teil des Konzepts „Halde5“, in dessen Zuge orangefarbige Aussichtstürme, die sogenannten ''Haldenzeichen'', auf den fünf Hammer Halden (Kissinger Höhe, [[Halde Sundern]], [[Halde Humbert]], Halde Schacht Franz Nord/[[Lippepark]] und [[Halde Radbod]]) aufgestellt wurden.
Nach Ende der Aufschüttung wurde die Halde für die Freizeitnutzung aufbereitet, indem bis [[2002]] unter anderem 500.000 Bäume und Sträucher angepflanzt wurden. Die Halde ist Teil des Konzepts „Halde5“, in dessen Zuge orangefarbige Aussichtstürme, die sogenannten ''Haldenzeichen'', auf den fünf Hammer Halden (Kissinger Höhe, [[Halde Sundern]], [[Halde Humbert]], Halde Schacht Franz Nord/[[Lippepark]] und [[Halde Radbod]]) aufgestellt wurden.
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== Freizeitangebot ==
== Freizeitangebot ==


Um die Halde führen insgesamt 17 km Wanderwege. Diese sind (ganz bewusst) teilweise mit Steigungen von 4 bis zu 16 % ausgelegt, um Sportlern unterschiedliche Schwierigkeitsgrade zu bieten. Nordic Walking wird durch Informationstafeln an den Parkplätzen, durch ausgeschilderte Routen und regelmäßige Lauftreffs gefördert. Nachdem die Halde zum Nordic-Walking-Park umstrukturiert wurde, gilt eine Anleinpflicht für Hunde und das Radfahren ist verboten.
Um die Halde führen insgesamt 17 km Wanderwege. Diese sind bewusst mit Steigungen von 4 bis zu 16 % ausgelegt, um Sportlern unterschiedliche Schwierigkeitsgrade zu bieten. Nordic Walking wird durch Informationstafeln an den Parkplätzen, durch ausgeschilderte Routen und regelmäßige Lauftreffs gefördert. Nachdem die Halde zum Nordic-Walking-Park umstrukturiert wurde, gilt eine Anleinpflicht für Hunde und das Radfahren ist verboten.


Die jeweiligen Wege, die auf verschiedenen Höhenmetern um die Halde führen, haben eigenständige Namen mit Bezug zur Historie des Ortes, z. B. „Flözstraße“ (tiefster Punkt), „Heinrich-Robert-Weg“, „Am Förderturm“ oder „Förderweg“ (höchster Punkt).
Die jeweiligen Wege, die auf verschiedenen Höhenmetern um die Halde führen, haben eigenständige Namen mit Bezug zur Historie des Ortes, z. B. „Flözstraße“ (tiefster Punkt), „Heinrich-Robert-Weg“, „Am Förderturm“ oder „Förderweg“ (höchster Punkt).


[[Datei:Seilscheibe.jpg|mini|rechts|Bergbaulehrpfad Kissinger Höhe]]
[[Datei:Seilscheibe.jpg|mini|rechts|Bergbaulehrpfad Kissinger Höhe]]
Auf bzw. um die Halde verläuft der Bergbaulehrpfad mit alten Maschinen und Anlagen aus der Bergbau-Zeit, bspw. einer Seilscheibe oder einer Grubenbahn. Der Bergbaulehrpfad ist Punkt 20 der ''Georoute Lippe'',<ref>[https://www.geopark.ruhr/standorte/geopfade/bergbaulehrpfad-kissinger-hoehe/ Geopark.ruhr]</ref> ist jedoch nicht optimal gepflegt, da viele Exponate besprüht oder Hinweistafeln teils zerstört sind.
Auf bzw. um die Halde verläuft der Bergbaulehrpfad mit alten Maschinen und Anlagen aus der Bergbau-Zeit, bspw. einer Seilscheibe, einer Grubenbahn und einem Teilstück eines Streckenausbaus. Der Bergbaulehrpfad ist Punkt 20 der ''Georoute Lippe'',<ref>[https://www.geopark.ruhr/standorte/geopfade/bergbaulehrpfad-kissinger-hoehe/ Geopark.ruhr]</ref> ist jedoch nicht optimal gepflegt, da viele Exponate besprüht oder Hinweistafeln teils zerstört sind.


Des Weiteren führt ein Barfußpfad von Herringen zur und um die Halde, gekennzeichnet durch gelbe Fußspuren auf dem Boden.<ref>[https://www.halden.ruhr/haldenfamilie-hamm.html Halden.ruhr]</ref>
Des Weiteren führt ein Barfußpfad von Herringen zur und um die Halde, gekennzeichnet durch gelbe Fußspuren auf dem Boden.<ref>[https://www.halden.ruhr/haldenfamilie-hamm.html Halden.ruhr]</ref>

Version vom 4. Mai 2024, 11:13 Uhr

Kissinger Höhe
Kissinger Höhe 2001.jpg

Luftbild Richtung Wiescherhöfen, 2001
© RVR (luftbilder.rvr.ruhr). Fotograf: Hubert Harst – Datenlizenz Deutschland

Bezirk Hamm-Pelkum / Hamm-Herringen
Adresse Zum Bergwerk (Pelkum)
Zechenweg (Herringen)
PLZ 59067 / 59077
Typ Bergehalde
Existiert seit 1974 (Beginn der Schüttung)
2002 (touristische Erschließung)
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Stand der Daten 04.05.2024

Die Kissinger Höhe ist eine Bergehalde (Abraumhalde) des ehemaligen Bergwerkes Heinrich-Robert. Sie entstand, nachdem das Bergwerk 1974 die Genehmigung erhalten hatte, eine neue Halde an der B 61 aufzuschütten.[1].

Die Abraumhalde hat eine Grundfläche von 39 ha und erreicht eine maximale Höhe von 55 m über der Umgebung bzw. 112,3 m über NN (NormalNull). Sie entstand durch die Schüttung von taubem Gestein (Schiefer und Sandstein) des Bergwerkes bis ins Jahr 1998.

Nach Ende der Aufschüttung wurde die Halde für die Freizeitnutzung aufbereitet, indem bis 2002 unter anderem 500.000 Bäume und Sträucher angepflanzt wurden. Die Halde ist Teil des Konzepts „Halde5“, in dessen Zuge orangefarbige Aussichtstürme, die sogenannten Haldenzeichen, auf den fünf Hammer Halden (Kissinger Höhe, Halde Sundern, Halde Humbert, Halde Schacht Franz Nord/Lippepark und Halde Radbod) aufgestellt wurden.

Heute steht die Halde im Eigentum des Regionalverband Ruhr und dient als Aussichtspunkt der Route der Industriekultur.

Freizeitangebot

Um die Halde führen insgesamt 17 km Wanderwege. Diese sind bewusst mit Steigungen von 4 bis zu 16 % ausgelegt, um Sportlern unterschiedliche Schwierigkeitsgrade zu bieten. Nordic Walking wird durch Informationstafeln an den Parkplätzen, durch ausgeschilderte Routen und regelmäßige Lauftreffs gefördert. Nachdem die Halde zum Nordic-Walking-Park umstrukturiert wurde, gilt eine Anleinpflicht für Hunde und das Radfahren ist verboten.

Die jeweiligen Wege, die auf verschiedenen Höhenmetern um die Halde führen, haben eigenständige Namen mit Bezug zur Historie des Ortes, z. B. „Flözstraße“ (tiefster Punkt), „Heinrich-Robert-Weg“, „Am Förderturm“ oder „Förderweg“ (höchster Punkt).

Bergbaulehrpfad Kissinger Höhe

Auf bzw. um die Halde verläuft der Bergbaulehrpfad mit alten Maschinen und Anlagen aus der Bergbau-Zeit, bspw. einer Seilscheibe, einer Grubenbahn und einem Teilstück eines Streckenausbaus. Der Bergbaulehrpfad ist Punkt 20 der Georoute Lippe,[2] ist jedoch nicht optimal gepflegt, da viele Exponate besprüht oder Hinweistafeln teils zerstört sind.

Des Weiteren führt ein Barfußpfad von Herringen zur und um die Halde, gekennzeichnet durch gelbe Fußspuren auf dem Boden.[3]

Cottmanns Hütte

Auf der Halde Kissinger Höhe befindet sich Cottmanns Hütte, benannt nach dem ehemaligen Tage-Betriebsführer Cottmann. Sie diente einst zur Unterbringung von Gerätschaften, ist aber heute an den Förderverein Kissinger Höhe e. V. verpachtet und kann von diesem, gemäß Satzung, für kulturelle Veranstaltungen gemietet werden. Kommerzielle oder private Zwecke sind ausgeschlossen.

Die Hütte ist durch eine auf die Halde führende, asphaltierte Straße oder einen steileren Fußweg erreichbar und verfügt über Strom- und Wasseranschluss sowie Sanitäranlagen.[4]

Aussichtsplateau

Haldenzeichen Kissinger Höhe als begehbare, orange Metall-Spirale
Haldenzeichen Kissinger Höhe

Auf dem höchsten Punkt der Halde gibt es zwei Aussichtsplateaus. Das nördliche ist mit einen kleinen Teich und einer Bank ausgestattet, das südliche bietet einen Rastplatz mit Tisch sowie das weithin sichtbare, orangene Haldenzeichen, eine spiralförmige Metall-Skulptur, die auch bestiegen werden kann. Hier findet sich auch eine Stele mit der mahnenden Inschrift Friede auf Erden. Auf maximal 112 Metern über N. N. hat man von den Aussichtsplateaus aus unter anderem einen Blick auf das zukünftige CreativRevier bzw. das frühere Betriebsgelände, auf die Innenstadt, über Herringen bis zum Gersteinwerk und über Pelkum bis nach Bergkamen und Bönen. Vier weitere Haldenzeichen von Hamm (Humbert, Sundern, Schacht Franz/Lippepark und Halde Radbod) sind von hier ebenfalls sichtbar.

Pflege

Für den Erhalt der Geschichte und zur Steigerung der Attraktivität der Kissinger Höhe existiert der Verein zur Förderung der Halde Kissinger Höhe,[5] der auch Cottmanns Hütte verwaltet.[6]

Bilder

Literatur

  • Berke, Wolfgang: Über alle Berge – Der definitive Haldenführer Ruhrgebiet, Klartext Verlag Essen, 3. Auflage 2011, ISBN 978-3-8375-0170-4, Seite 18ff.
  • Hollmann, Nikola & Slavik, Andrea: Wanderbare Halden: Die schönsten Revier-Wandertouren mit Aus- und Weitblick. 1. Auflage 2021, ISBN 978-3837523812.

Weblinks

Quelle

    Wikipedia de klein.jpg     Quelle für diesen Artikel: de.wikipedia.org
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Einzelnachweise