Urkunde 1325 April 17

Der Jungherr Dietrich von Volmarstein schenkt am 17. April 1325 der Kapelle zu Hinderking Grundbesitz bei Katrop mit der Verpflichtung, für ihn und seine Eltern Memorien abzuhalten. Die Urkunde wurde auf der Burg Mark ausgestellt.
Wortlaut
Die Urkunde ist in lateinischer Sprache verfasst und wird nach Krumboltz (S. 120) zitiert:
In nomine Domini amen. Hominum prudentum interesse dinoscitur, ut, quecunque digna memoria gesserint, auctoritate muniant literarum, quo magis permaneant rata, que pie et salubriter sunt peracta. Quapropter tam presentibus quam futuris innotescat, quod nos Theodericus domicellus de Volmunstene pium desiderium parentum nostrorum, quo capellam nostram in Henriking amplectabantur, studio, quo possumus, adimplere cupientes de pleno consensu tutorum seu curatorum nostrorum Theoderici videlicet dicti de Vorst et Lamberti de Schedingen militum donavimus et assignavimus capelle nostre in Henrikyng quindecim iugera agrorum apud Caterbeke sita, que Hermannus dictus Bekermann et Alheydis eius uxor de nostro et parentum nostrorum consensu retroactis temporibus coluerunt, perpetuo possidenda, ut proinde parentum nostrorum et nostra omnibus futuris et singulis annis memoria salubriter peragatur; dantes has nostras patentes litteras predicte capelle nostre ac capellano, qui pro tempore eidem prefuit, nostri sigilli et predictorum tutorum seu curatorum nostrorum necnon Henrici borggravii in Stromberg sororii nostri sigillorum munimine roboratas. Et nos Theodericus de Vorst, Lambertus de Schedingen tutores seu curatores Theoderici domicelli de Volmuntstene et Henricus borggravius in Stromberg, quia premisse dotationi ac donationi interfuimus eidemque ad honorem Domini ac gloriose matris sue consensimus, presentem cartulam sigillis nostris ad preces Theoderici domicelli de Volmuntstene duximus roborandas. Actum et datum in castro Marke coram viris prescriptis et subscriptis videlicet Svedero notario nostro, Gerhardo Knypping, Gerwino de Rynkenrode, Rudolfo dicto Rogge, Theoderico Rogge et aliis quam- pluribus fidedignis anno Domini MCCCXXV feria IIII post octavas Pasche, quinto decimo kalendas Mai.
Übersetzung
Im Namen des Herrn, Amen. Es ist bekanntlich Sache kluger Menschen, dass sie alles, was des Gedenkens würdig ist, mit der Autorität von Dokumenten bekräftigen, damit alles, was fromm und heilsam ausgeführt wurde, umso beständiger bleibt.
Daher sei es sowohl gegenwärtigen als auch zukünftigen bekannt, dass wir, Theoderich, Edelherr von Volmarstein, in dem Wunsch, das fromme Anliegen unserer Eltern, die unsere Kapelle in Henriching schätzten, nach Kräften zu erfüllen, mit voller Zustimmung unserer Vormünder oder Betreuer – nämlich Theoderich, genannt von der Vorst, und Lambert von Scheidingen, beides Ritter – unserer Kapelle in Henriching fünfzehn Morgen Ackerland schenkten und übertrugen, die bei Caterbeke gelegen sind. Dieses Land haben Hermann, genannt Bekermann, und Alheidis, seine Ehefrau, in vergangenen Zeiten mit unserer und unserer Eltern Zustimmung bebaut. Die Güter sollen nun auf ewig besessen werden, damit das Gedenken an unsere Eltern und an uns in allen zukünftigen Jahren heilsam gefeiert werden kann.
Wir geben dieses unser offenes Schreiben an unsere Kapelle und den Kaplan, der ihr jeweils vorsteht, ausgestellt, bekräftigt durch das Siegel von uns selbst und das Siegel unserer vorgenannten Vormünder oder Betreuer, sowie das Siegel von Heinrich, dem Burggrafen zu Stromberg, unserem Schwager.
Und wir, Theoderich von der Vorst und Lambert von Scheidingen, als Vormünder oder Betreuer von Theoderich, dem Edelherrn von Volmarstein, sowie Heinrich, Burggraf zu Stromberg, haben, weil wir bei der genannten Schenkung und Widmung anwesend waren und ihr zur Ehre des Herrn und seiner glorreichen Mutter zugestimmt haben, diese Urkunde auf Bitten Theoderichs, des Edelherrn von Volmarstein, mit unseren Siegeln bekräftigt.
Geschehen und gegeben in der Burg Mark vor den oben und unten genannten Männern, nämlich Swederus, unserem Notar, Gerhard Knypping, Gerwin von Rynkenrode, Rudolf, genannt Rogge, Theoderich Rogge und vielen anderen glaubwürdigen Personen, im Jahr des Herrn 1325, am vierten Tag nach der Osteroktave, am fünfzehnten Tag vor den Kalenden des Mai (17. April).
Bemerkungen
Als Zeugen werden u.a. benannt: Svedero notario nostro, Gerhardo Knypping, Gerwino de Rynkenrode, Rudolfo dicto Rogge, Theoderico Rogge. Sie dürfen als Burgmänner der Burg Mark angesprochen werden, da die Urkunde dort ausgestellt wurde.
Literatur
- R. Krumbholtz: Urkundenbuch der Familien von Volmerstein und von der Recke bis zum Jahre 1437. Münster 1917. Seite 120