Im Ruenfeld: Unterschied zwischen den Versionen
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=== Von „Ruhen“ === | === Von „Ruhen“ === | ||
Version vom 24. September 2025, 19:20 Uhr
- Länge
- 490 m
- Typ
- Wohnstraße, Gewerbegebiet
- Namensherkunft
- Siehe Namensherkunft
- PLZ
- 59075
- Bezirk
- Bockum-Hövel
- Gemarkung
- Bockum-Hövel
- Stadtteil
- Hövel
Im Ruenfeld von der Römerstraße aus
- Datenstand:
- 24.09.2025
Im Ruenfeld ist eine Straße im Bezirk Bockum-Hövel. Sie verbindet die Römerstraße mit dem Goorweg und führt dann als Sackgasse weiter ins Gewerbegebiet Ruenfeld.
Namensherkunft
Zur Namensherkunft gibt es mehrere Theorien. Egal welcher der nachfolgenden Theorien man folgt, ist der Name offenbar von einem Ackerland abgeleitet bzw. überliefert, das schwer herzustellen, zu bestellen bzw. so unwirtschaftlich war, dass man ihm diesen Namen gab. Die heutige Straße liegt in etwa in diesem Bereich.
Von „Rodung“
Eine mögliche Ableitung stammt laut Frank Bonnemeyer (Ehrenmitglied des HammWiki) von dem Wort Roe, am Roe, Rue. Niederdeutsch Roe, Rue bzw. mittelniederdeutsch Rodde bedeuten Rodung (mnd. roden: urbar machen). Gemeint sein könnte ein Flurstück, welches sich in der „Urbarmachung" (Rodung) befindet bzw. erst urbar gemacht werden musste. Diese Theorie macht in sofern Sinn, als nach Rodungen viele Städte- und Ortsnamen abgeleitet werden, etwa Rinkerode. Allerdings wäre die Schleifung der Schreibweise bzw. Überlieferung zu Rue zumindest ungewöhnlich, zumal in anderen Städten vergleichbare Flurnamen nicht zu finden sind.
Von „Ruhen“
Im Stadtarchiv der Stadt Hamm ist der Nachlass des Heimatpflegers Arthur Schauerte überliefert, der einen Aufsatz zur Burg Geinegge aus den 1960er Jahren enthält. In diesem Aufsatz beschreibt Schauerte ein Ruenfeld, welches zur Burg Geinegge gehört haben soll. Der Name Ruenfeld sei aus dem Begriff Ruhefeld entstanden, da das Feld eine dauerhafte landwirtschaftliche Nutzung nicht ausgehalten und daher häufiger Ruhe benötigt habe. Die heutige Straße Im Ruenfeld befindet sich ungefähr im Bereich dieses Ruenfeldes.
Von „Roh“ oder „Reue“
Eine weitere Möglichkeit wäre die Ableitung aus dem Mittelhochdeutschen Wort riuwe (geschrieben auch riwe, riuwa oder rûe). Dieses trug zwei mögliche Bedeutungen:
- Nach dem Mittelhochdeutschen Wörterbuch von Matthias Lexer wären u. a. Reue, Schmerz, Kummer, Trauer, Leid passende Übersetzungen, das Wort wurde aber teilweise auch gebraucht, um ein „übles Aussehen“ oder Beschädigungen zu bezeichnen. Auch die Schreibungen würden passen: Mhd. riuwe, riwe und mitteldeutsch rûwe, rûe, rowe, rouwe, vgl. auch Etymologisches Wörterbuch des Althochdeutschen.
- Eine weitere Bedeutung dieser Schreibweise war rauh, schroff oder unwirtlich. Das Ethymlogische Wörterbuch der DWDS führt aus: von Klima, Landschaften [...] ahd. rūh ‘uneben, struppig, zottig, stachlig’ (9. Jh.), mhd. rūch, rūhe, rū, rouch ‘haarig, struppig, zottig, herb, hart, streng, unwirsch, ungebildet’, mnd. rūch, rū, rūwe, mnl. ruuch, rū, rou, nl. ruig ‘rauh, haarig, zottig’.
Beides würde auf ein Ackerland bzw. Feld hindeuten, dass so unwirtschaftlich bzw. schlecht zu bestellen war, dass man ihm diesen Namen gab.
Bildergalerie Im Ruenfeld
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Im Ruenfeld Mitte Richtung Goorweg
Presseberichte
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Westfälischer Anzeiger,
8. Dezember 2011
Sonstiges
Im September 2009 hatte Im Ruenfeld kein Straßenschild.