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== Geschichte == | == Geschichte == | ||
Ende März [[1992]] wurde die Wilhelmstraße zwischen [[Radbodstraße]] und [[Otto-Brenner-Straße]] verkehrstechnisch neu geregelt. Die Verkehrsführung wurde von der Zweispurigkeit in beiden Richtungen auf Einspurigkeit zurückgebaut. Dadurch konnten an wichtigen Kreuzungen wie zur [[Lohauserholzstraße]] Linksabbiegerspuren eingerichtet werden. | Ende März [[1992]] wurde die Wilhelmstraße zwischen [[Radbodstraße]] und [[Otto-Brenner-Straße]] verkehrstechnisch neu geregelt. Die Verkehrsführung wurde von der Zweispurigkeit in beiden Richtungen auf Einspurigkeit zurückgebaut. Dadurch konnten an wichtigen Kreuzungen wie zur [[Lohauserholzstraße]] Linksabbiegerspuren eingerichtet werden. |
Version vom 16. März 2024, 20:55 Uhr
- Länge
- 2,5 km
- Typ
- Wohn- und Geschäftsstraße
- Klasse
- Landesstraße (L736)
- Benennung
- 1863
- Namensherkunft
- nach Wilhelm I. (1797–1888), deutscher Kaiser und König von Preußen
- Alter Name
- Pelkumer Chaussee
- Telefonzelle
- Vor dem Westenschützenhof
Ecke Lohauserholzstraße (vor der alten Postfiliale)
Wilhelmstraße Ecke Wilhelmsplatz Richtung Kamener Straße
- Stand der Daten
- 16.03.2024
Die Wilhelmstraße ist eine Straße im Bezirk Mitte. Sie verbindet die Neue Bahnhofstraße mit der Kreuzung von Kamener Straße, Herringer Weg und Radbodstraße bei Lippmann am Boll.
Geschichte
Ende März 1992 wurde die Wilhelmstraße zwischen Radbodstraße und Otto-Brenner-Straße verkehrstechnisch neu geregelt. Die Verkehrsführung wurde von der Zweispurigkeit in beiden Richtungen auf Einspurigkeit zurückgebaut. Dadurch konnten an wichtigen Kreuzungen wie zur Lohauserholzstraße Linksabbiegerspuren eingerichtet werden.
Über etliche Jahre kam es an der Wilhelmstraße zu Kollisionen von LKW mit der Eisenbahnbrücke. Die Brücke weist eine maximale Durchfahrtshöhe von 3,50 Meter auf. Am 27. Februar 2018 wurden daher Warnsignale auf beiden Seiten installiert, die auf die verringerte Durchfahrtshöhe hinweisen. Diese wurden in Verbindung mit einer zusätzlichen Ausschilderung so installiert, dass ein Abbiegen für LKW noch möglich ist. Zusätzlich wurden die Warntafeln, die bis dahin unmittelbar an der Brücke montiert waren und durch die Unfälle regelmäßig geschädigt wurden, an Ketten abgehängt. Die Maßnahme kostete 4000 Euro.[1] Bis 2024 kam es, wohl deswegen, zu keinen weiteren Vorfällen.[2]
Seit dem Sommer 2023 gilt auf der Wilhelmstraße ein Tempolimit von 30 km/h in Höhe der Outlaw Kita.[3]
Im Jahr 2024 kam es binnen einer Woche, erstmalig seit 2018, wieder zu gleich zwei LKW-Kollisionen mit der Eisenbahnbrücke an der Kreuzung zum Schwarzen Weg: Am 11. März stieß ein 4 Meter hoher Containertransporter aus der Innenstadt kommend gegen 8:30 Uhr mit der Brücke zusammen. Der geladene Überseecontainer stürzte halb auf die Straße und musste mit einem Kran umgeladen werden. Gegen 14:00 Uhr war die Aktion beendet.[2] Am 14. März stieß dann ein LKW, dessen Fahrer unter Drogeneinfluss stand, gegen 14:20 Uhr mit seinem Aufbau gegen die Brücke. Die Polizei konnte den Fahrer bei seiner Flucht stellen.[4]
Baumaßnahmen
Der Lippeverband verlegte ab Juli 2010 einen neuen Abwasserkanal unterhalb der Bahnunterführung der Wilhelmstraße. Die Arbeiten dauerten rund drei Monate. Zwei der drei Fahrspuren wurden komplett gesperrt. Autofahrer, die von der Innenstadt kamen, wurden in dieser Zeit über den Südring, die Goethestraße, die Alleestraße und die Otto-Brenner-Straße umgeleitet. Aus Richtung Westen stand die rechte Fahrspur durch die Unterführung zur Verfügung. Lkw hatten wegen der vorhandenen Höhenbeschränkung gar kein Durchkommen mehr, für die Stadtwerke-Busse reichte die Durchfahrthöhe aber aus.
Der vorhandene Mischwasserkanal im südlichen Bereich der Unterführung stammte aus dem Jahr 1918 und zählte damit zu den ältesten in Hamm. Er war erneuerungsbedürftig, für die anfallenden Wassermengen mittlerweile zu klein und diente künftig allein der Straßenentwässerung. Der neue, mit 60 Zentimeter Durchmesser doppelt so dicke Kanal unter der nördlichen Fahrbahn im Vortrieb verlegt. Dieses unterirdische Verfahren wurde wegen der Brückenkonstruktion gewählt. So wurde das Bauwerk mit rund 35 metallenen Zugbändern stabilisiert, die sich im Erdreich befinden und über begehbare Gurtkästen gewartet werden können. Die Bänder verhindern, dass sich die beiden Widerlager trotz des Drucks von oben nicht auseinander bewegen.
Zur Durchführung der Baumaßnahme waren fünf Schachtbauwerke erforderlich; die größte Grube befindet sich inmitten der Unterführung. Von hier aus wurden die Steinzeugrohre in die Zielgruben im Bereich Schwarzer Weg und Unionstraße vorgepresst. Auch die Anschlüsse an die vorhandene Kanalisation erfordern größere Anstrengungen.
Durch die Wilhelmstraßen-Unterführung fuhren zu dieser Zeit an normalen Tagen im Schnitt rund 17.000 Fahrzeuge. Der Kanalbau, der Kosten in Höhe von 665.000 Euro verursachte, wurde bewusst in die Sommerferien gelegt, weil in dieser Zeit weniger Verkehr unterwegs war. Auch die geplante Erneuerung der gepflasterten Fahrbahn-Oberfläche könne nur in den großen Ferien über die Bühne gehen, hieß es auf Seiten der Stadt. Frühester Termin wäre also Mitte 2011. Eine parallel Durchführung beider Baumaßnahmen sei technisch nicht möglich.
Der Zustand der Straße und des Geh- und Radwegs unter den Eisenbahnbrücken sowie der Brücken selbst blieb Gegenstand der Kritik. Im Laufe der Jahre wurde der Anstrich der Gefache drei Mal auf eigene Rechnung durch den Maler-Meisterbetrieb W. Dirks und Sohn erneuert. Zwischen 2023 und 2024 will die Firma den Anstrich ein viertes Mal durchführen. Ein vollständiger Neuanstrich der Brücke durch die Stadt würde Kosten im sechsstelligen Bereich verursachen und wird daher als nicht finanzierbar eingestuft. Die zusätzliche Verschönerung der Unterführung mit wechselnden Bildmotiven (bis in die 2000er-Jahre bspw. mit Werken der Jugendkunstschule, später mit historischen Fotos) blieb im Laufe der Jahre Ziel von Vandalismus. 2024 ist eine Erneuerung der Beleuchtung durch die Stadtwerke geplant, durch die auch der Geh- und Radweg heller erleuchtet werden soll.[5]
Zwischen 2024 und 2025 soll die Wilhelmstraße zudem zwischen Otto-Brenner-Straße und Silberstraße sowie zwischen Kamener Straße und Lohauserholzstraße auf der Rechtsabbiegerspur saniert werden. Die Kosten belaufen sich auf 320.000 bzw. 24.000 Euro.
Statistik
Die Verkehrsbelastung der Wilhelmstraße betrug 2007 etwa 23.000 KfZ/24h (in Höhe Vorsterhauser Weg).[6]
Laut Polizei Hamm zählte die Wilhelmstraße im Jahr 2011 zu den zehn gefährlichsten Stellen für Radfahrer in Hamm.[7]
Hausnummern
- 7 Westfälische Drahtindustrie
- 32 ehemals Buchhandlung Bertram – Christliche Literatur[8]
- 54 Wabu Sushi
- 58 Leerstand
- 58 ehemals Schlecker
- 75 ehemals Quelle-Shop Doris Matzka
- 75a ehemals Fotostudio Kaiser
- 83 Karl Fischell Elektro GmbH
- 96 Friseursalon Manuel Birwe
- 105 Akçaabat Restaurant
- 105 ehemals Ess Bahn
- 105 ehemals Dalmatija
- 105 ehemals Haus Schlepphege
- 128 ehemals Kinderheim Vorsterhausen (abgebrochen 1985)
- 135 ehemals ARAL-Tankstelle
- 146–148 Volksbank Hamm eG
- 147 Malerfachbetrieb W. Dirks und Sohn GmbH
- 150 Westenschützenhof
- 151 Malerfachbetrieb W. Dirks und Sohn GmbH
- 164 ehemals Pinninghoff
- 166 Hammer Kebab Haus
- 166 ehemals Drogerie Aloys Reder
- 168 Pizzeria Little Italy
- 170a ehemals West-Apotheke
- 173 ehemals Engel Apotheke
- 178 Bike-Center Hallmann
- 184 Markant Tankstelle
- 186 Siemes Schuhcenter
- 186 ehemals co op
- 187 Friseur Klatsch & Tratsch
- 187 ehemals Friseur Klaus Hahne
- 189 ehemals Deutsche Post
- 189 ehemals Shell-Tankstelle
- 191 Topas
- 191 ehemals Autohaus Zentrum Kamps
- 191a Holzland Bunzel
- 192 ehemals Nordhaus
- 193 Erdemli Hiperstore
- 194 Jacques’ Wein-Depot
- 195 Restaurant Hasan Usta Ocakbaşi
- 195 ehemals Lippmann am Boll
- 196–198 Bodis Bodendiscount
- 197 Kaufland
- Rossmann (Nebengebäude von Kaufland, seit 2019)
- Pinguin Apotheke (im Kaufland, separater Eingang)
- Bäckerei Hosselmann (im Kaufland)
- Asia-Imbiss (im Kaufland)
- Wolsdorff Tabakwaren / DHL Paket- und Deutsche Post-Filiale
- Deichmann (im Kaufland, seit 2019)
- Kik Textil-Diskont (im Kaufland)
- Ernsting‘s Family (im Kaufland)
- Jeans Fritz (im Kaufland)
- Änderungsschneiderei Korkmaz (im Kaufland)
- Schusterei und Schlüssel Acar (im Kaufland)
- Bäckerei Anton Hosselmann (Filiale) (im Kaufland)
- Volksbank Hamm–Dortmund Geldautomat (im Kaufland)
- 197 ehemals famila-Center
- 197 ehemals Lippe-Einkauf-Zentrum/LEZ
- 197 ehemals Zoohandlung Zoo West (im famila)
- 197 ehemals Schlecker (im Kaufland)
- 197 ehemals Vitex Datentechnik (im Kaufland)
- 197 ehemals Deko Blobel (im Kaufland)
- 197 ehemals Friseur Klier (im Kaufland)
Stolpersteine
Im Gehweg vor dem Haus Wilhelmstraße 55 wurde am 9. Dezember 2008 ein Stolperstein zum Gedenken an den jüdischen Kinderarzt Dr. Josef Kleinstraß verlegt.
Fotos
Ehemalige Telefonzellen
In der Wilhelmstraße befand sich weitere Telefonzellen:
- an der Haltestelle Westenschützenhof stadteinwärts
- Am Wilhelmsplatz stadteinwärts
Presseberichte
Besonderheiten
- 3,5 m Höhe an der Eisenbahnbrücke
- 30 km/h zwischen Josefstraße und Augustastraße (Kita, zwischen 7:00 und 17:00)
Einzelnachweise
- ↑ Markus Hanneken: „Blinkende Warnschilder sollen in Hamm Brücken-Crashs verhindern“ in: wa.de vom 27. Februar 2018
- ↑ 2,0 2,1 Max Lametz, Markus Hanneken: „Wilhelmstraße nach Lkw-Crash stundenlang gesperrt“ in: wa.de vom 11. März 2024
- ↑ wa.de vom 12. Mai 2023
- ↑ „Wieder Brücken-Crash in Hamm - Benebelter Fahrer haut einfach ab“ in: wa.de vom 15. März 2024
- ↑ Frank Osiewcz: „Bahnunterführung: Mehr Farbe und Licht für ‚Tor zum Westen‘“
- ↑ Stadt Hamm, Masterplan Verkehr 2007
- ↑ Westfälischer Anzeiger vom 20. August 2011
- ↑ Hammmagazin 06/07 1984, S. 9.
- ↑ 9,0 9,1 Hilse et. Al. (2017): Hamm – Ein Spaziergang durch die Zeit. Soest: Blundus Media, S. 57.
- ↑ Hammmagazin 04/1980, S. 8.